Kuh und Schwein haben es in der Hitze schwer
Weidetiere brauchen bei der Hitze genug Schatten und viel Wasser. Sie können ihre Körpertemperatur kaum selbst regulieren. Besonders Schafe sind gefährdet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Rekord-Hitze heute Dienstag macht auch den Schweizer Weidetieren zu schaffen.
- Ihre Möglichkeiten zur eigenen Hitzeregulierung sind sehr begrenzt.
- Ungeschorenen Schafen droht gar ein tödlicher Hitzestau.
Weidetiere wie Kühe, Schweine und Schafe brauchen bei der herrschenden Hitze ausreichend Schatten und viel Wasser. Ihre Möglichkeiten zur Hitzeregulierung sind begrenzt. Schafen droht gar ein tödlicher Hitzestau.
Kühe können bereits ab 24 Grad in Hitzestress geraten. Weil sie ihre Wärme durch den Atem regulieren, geraten sie ins Hecheln. Die normale Atemfrequenz von 20 bis 30 Mal pro Minute steigt auf bis zu 100 Mal.
Das belastet. Und auch die Körpertemperatur steigt. Deshalb brauchen Kühe zur zusätzlichen Kühlung mehr Wasser.
Von durchschnittlich 80 bis 140 Litern im Tag steigt ihr Bedarf auf 180 Liter und mehr. Der Zugang zu Wasser, Schatten und einem kühlen Lüftchen ist für Kühe essenziell.
Schweine schwitzen nicht
Schweine können nur durch die Rüsselscheibe und zwischen den Zehen und somit kaum schwitzen. Das reicht nicht, um sie bei 25 Grad im Schatten genügend herunter zu kühlen. Weideschweine brauchen darum einen kühlen Untergrund zum Liegen oder idealerweise einen Platz zum Suhlen.
Hinzu kommen reichlich Schatten und viel Wasser. Da Schweine hitzeempfindlich sind, werden sie in der Schweiz mehrheitlich in klimatisierten Ställen gehalten.
Ungeschorenen Schafen droht Hitzestau
Schafe sollten gemäss dem Tierschutz spätestens im Juni geschoren werden. Unter ihrer Wolle droht bereits ab 25 Grad Hitzestress oder gar ein Hitzestau mit tödlichen Folgen. Neben der Schur benötigen auch sie Schatten und Wasser, auch weil unter dem geschorenen Fell Sonnenbrand droht. Bei Hitze steigt ihr Wasserbedarf von zwei bis vier auf mehr als zehn Liter im Tag.
Hühner regulieren ihre Körperwärme durch geöffnete Schnäbel und gespreizte Flügel. Sie geraten dennoch schnell in Hitzestress. Ab 28 Grad haben sie Schwierigkeiten mit der Regulierung der Körpertemperatur. Sie brauche zusätzliches Wasser und Schatten, wenn sie draussen gehalten werden.