Kult-Grillchef Baba wird Busfahrer: «fiel 18 Mal durch Theorie»
Der bekannte Zürcher Grillmeister Baba kehrt der Pumpstation für ein Jahr den Rücken. Ab Frühling sitzt er bei der Verkehrsbetriebe Glattal AG am Steuer.
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Das Wichtigste in Kürze
- Das Knie von Baba Pumpi hat sich nach einem Unfall noch nicht genug erholt.
- Der Zürcher Kult-Grillmeister hat sich deshalb zum Buschauffeur ausbilden lassen.
- Dabei klappte nicht alles reibungslos.
Baba, auch bekannt als Baba Pumpi, tauscht den Grill gegen das Steuerrad. Der Zürcher Kult-Grillmeister wechselt für ein Jahr als Buschauffeur zur Verkehrsbetriebe Glattal AG (VBG).
«Baba Mister Pumpi-Grill ruft Bye-Bye Pumpstation», vermeldete Michel Péclard, Inhaber der Pumpstation Gastro GmbH, auf Social Media.
Der Zürcher Kult-Grilleur wird dem Gastro-Unternehmen aber nicht ewig den Rücken kehren. Baba gehe nur für ein Jahr unter die Chauffeure, schrieb Péclard weiter. Sobald sein Bein wieder «12 Stunden im Wirbelmodus» vertrage, dürfe er wieder an den Grill.
2023 hatte Baba einen Unfall mit einem Microlino, einem Mini-Elektroauto. Sein Bein konnte sich nie richtig erholen. «Am letzten Zürifäscht bekam ich wegen der Hitze am Bein zudem noch eine Infektion», sagt Baba zu Nau.ch.
«Dann ist wieder Rambazamba»
Noch bis Ende März ist das Zürcher Original krankgeschrieben. Gibt ihm der Arzt die Erlaubnis, startet er im Frühling als Busfahrer durch. «Dann ist wieder Rambazamba», sagt Baba.
Der Job im ÖV ist für ihn eine passende Alternative. «Hier habe ich auch wieder mit Leuten zu tun», sagt Baba.
Er freue sich auf den Kontakt mit Passagieren von Jung bis Alt. «Auch Durchsagen mache ich gerne.»
Hier fährst du mit Baba
Am Steuer sitzt er künftig in der Region Furttal, wie Victoria Sutter, Mediensprecherin der VBG Verkehrsbetriebe Glattal AG, bestätigt.
Die Chauffeusen und Chauffeure fuhren je nach Diensteinteilung und Schicht unterschiedliche Linien, sagt Sutter. «Wer ihn mal sehen möchte, fährt also am besten regelmässig verschiedene Linien mit.»
Auch freut sich Baba darauf, Gäste im Eurobus zum Beispiel nach Rust in den Europapark zu chauffieren. Eurobus ist einer Transportbeauftragten der VBG.
Wegen seiner Prominenz hat ihn die VBG aber nicht angestellt. «Der Bekanntheitsgrad spielt für uns weniger eine Rolle als die Fahrweise und die Kundenfreundlichkeit», sagt Sutter.
«Ein fauler Siech»
Die Ausbildung zum Chauffeur verlief nicht reibungslos. «Ich bin 18 Mal durch die Theorieprüfung gefallen», sagt Baba freimütig. Er sei halt «ein fauler Siech» gewesen. «Aber auch wegen meines Deutschs haperte es.»
Die vielen Prüfungsanläufe stören Babas künftigen Arbeitgeber nicht. Sutter: «Ganz allgemein lässt sich sagen, dass es keine Rolle spielt, wie oft jemand eine Prüfung wiederholen musste.»
Bei bestandener Fahrprüfung weiss die Person laut Sutter auch, mit dem jeweiligen Fahrzeug umzugehen. «Und kann Fahrgäste somit sicher von A nach B fahren.»