Kunstmuseum Bern über emotionale Ausnahmezustände
Die Coronakrise schickt die Menschen auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Das Kunstmuseum Bern fragt in einer neuen Ausstellung, was zeitgenössische Kunstschaffende über emotionale Ausnahmezustände erzählen können.
Das Wichtigste in Kürze
- «Verrückt, grausam und voller Liebe», lautet der Titel der Ausstellung, für die das Museum die eigenen Bestände durchforstet hat.
Der Titel ist einem Werk der Genfer Künstlerin Vidya Gastaldon aus dem Jahr 2011 entliehen, wie das Kunstmuseum Bern in einer Mitteilung schreibt.
Die neue Ausstellung, die am 12. September ihre Tore öffnet, will dazu anregen, ausgewählte Werke der Gegenwartskunst ganz bewusst als Spiegel mit jenen Gefühlswelten zu lesen, die die «neue Realität» der Covid-19-Pandemie ausgelöst hat.
Zur gesundheitlichen Gefährdung, zu Krankheit und Tod kommen auch existenzielle Verunsicherungen, ausgelöst etwa durch den Verlust der Arbeit oder Einkommenseinbussen. Begriffe wie «Social Distancing» sind zum Schlagwort der Stunde geworden. Gleichzeitig wurde auch stärkere Solidarität und Nachbarschaftshilfe spürbar. «Homeoffice» und «Homeschooling» sorgten - gezwungenermassen- für mehr familiären Austausch.
In den für die Ausstellung ausgewählten Werken finden sich extreme Gefühlslagen, spannungsvolle Konstellationen oder starke Krisenerlebnisse. Sie konfrontieren mit Lebenslust ebenso wie mit der Vergänglichkeit.
Die Ausstellung «Crazy, Cruel And Full Of Love» dauert bis am 14. Februar 2021.
www.kunstmuseumbern.ch