Mafia

Langstrassenquartier: Quartierladen wäscht Geld für Mafia!

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Zürich,

Ein Quartierladenbesitzer hat sich eine goldene Nase verdient, indem er Geld aus illegalen Aktivitäten gewaschen hat.

Gericht
Das Bezirksgericht Zürich. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Quartierladenbesitzer soll 10,5 Millionen Franken gewaschen haben.
  • Dafür steht er jetzt vor Gericht.
  • Er muss insgesamt knapp 350'000 Franken bezahlen und vier Monate hinter Gitter.

Eymen A., ein Quartierladenbesitzer im Langstrassenquartier von Zürich, steht unter dem Verdacht, 10,5 Millionen Franken aus illegalen Aktivitäten gewaschen zu haben.

Darunter Kokainhandel und illegales Glücksspiel. Trotz der Schwere der Vorwürfe fällt seine Strafe aber dank einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft relativ mild aus.

Vom Einwanderer zum Beschuldigten

Eymen A. kam als junger Mann aus der Türkei in die Schweiz und erhielt Ende der 90er-Jahre die Schweizer Staatsbürgerschaft.

Fast drei Jahre lang wurde er von der Kantonspolizei Zürich überwacht, bis er schliesslich im September 2023 verhaftet wurde. Bei ihm wurden Bargeld im Wert von fast 200'000 Franken in verschiedenen Währungen beschlagnahmt.

Die Staatsanwaltschaft wirft Eymen A. vor, seit Oktober 2020 rund 10,5 Millionen Franken an illegal erwirtschaftetem Geld entgegengenommen zu haben. Und zwar mit dem Ziel, dessen kriminelle Herkunft zu verschleiern. So berichtet es der «Tagesanzeiger».

Kunden aus dem Untergrund

Laut Eymens Aussagen kamen Kunden in seinen Laden, um Autos zu verkaufen und Geld zu wechseln. Er behauptet, er hätte sie nicht bedient, wenn er gewusst hätte, dass sie in Drogengeschäfte verwickelt waren. Doch die Liste seiner Kunden liest sich wie das Who's who der organisierten Kriminalität im Kanton Zürich.

Ein Deal mit der Staatsanwaltschaft

Trotz der Schwere seiner Vergehen konnte Eymen A. einen Deal mit der Staatsanwaltschaft aushandeln: Das Gericht verurteilte ihn zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren, wobei 30 Monate zur Bewährung ausgesetzt wurden. Zwei Monate in der Untersuchungshaft wurden angerechnet.

Somit soll er nur für knapp vier Monate ins Gefängnis und 200'000 Franken an den Staat zahlen. Genau die Summe also, die bei ihm beschlagnahmt wurde.

Zusätzlich muss er 123’000 Franken an Verfahrenskosten zahlen.

Kommentare

User #1264 (nicht angemeldet)

Ist halt einfacher zu radarlen und parkbussen an unbescholtene bürger zu verteilen als dem gesox auf die pelle zu rücken...

User #1831 (nicht angemeldet)

Wenn er was konnte, dann schwindeln. Als hätte er nichts gewusst. Pff.

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pkb
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