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Lawine: Eisige Kälte macht Fahren neben der Piste noch gefährlicher

Lawinen-Alarm für alle, die an diesem Wochenende auf die Ski gehen wollen: Die eisigen Temperaturen machen den vielen Neuschnee noch gefährlicher.

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An dieser Stelle im Skigebiet Adelboden/Lenk donnerte gestern eine Lawine den Hang herunter. Ein Schild macht auf die alpinen Gefahren aufmerksam. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Wochenende herrschen auf den Schweizer Pisten perfekte Bedingungen.
  • Dort sollte man auch fahren – neben der Piste ist die Lawinengefahr erheblich.
  • Es wird eisig kalt, der gefallene Neuschnee kann sich nicht stabilisieren.

Adelboden BE hält gestern den Atem an: Eine Lawine donnert im Skigebiet Adelboden/Lenk neben der Piste einen Hang herunter. Ein Grossaufgebot mit Helikoptern, Gebirgsspezialisten und Spürhunden ist im Einsatz.

Erst am Nachmittag gibt die Kantonspolizei Bern Entwarnung: Es wurde niemand verschüttet.

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Helikopter durchsuchten gestern diesen Hang neben der Piste in Adelboden BE, nachdem sich eine Lawine löste. - Nau.ch

Die weissen Hänge werden auch dieses Wochenende zahlreiche Wintersportler in die Berge locken. Aufgepasst: Die Lawinengefahr bleibt vielerorts erheblich auf Stufe drei.

Besonders gefährlich: der viele Neuschnee, kombiniert mit der eisigen Kälte. «Die Kälte verhindert, dass sich die Schneedecke schnell stabilisieren kann», warnt Jürg Trachsel vom schweizerischen Lawinenforschungs-Institut.

Die Hälfte aller tödlichen Lawinen-Unfälle ereignen sich bei Stufe drei

Hinzu kommt: «Stufe drei Lawinengefahr ist für Wintersportler eine heikle Stufe», so Trachsel. «Sie kann leicht unterschätzt werden. Rund die Hälfte aller tödlichen Lawinenunfälle ereignen sich bei Stufe drei.»

Skifahrer müssten sich bewusst sein, dass auch bei Stufe drei Lawinen durch einen einzelnen Menschen ausgelöst werden können. «So kann ein harmlos erscheinender Ausflug neben die Piste schnell in einer Tragödie enden.»

Im Wallis gab es mehr als einen Meter Neuschnee

Aufpassen muss man nicht nur in Adelboden. In Teilen Graubündens, aber etwa auch in den Walliser Skigebieten Verbier und Crans-Montana herrscht Gefahrenstufe drei.

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In diesen Gebieten ist die Gefahr von einer Lawine erheblich. - SLF

Die Walliser Kantonspolizei verschickte am Donnerstag sogar extra einen Warnhinweis fürs Wochenende. Aufgrund der aktuellen Lawinensituation werde es in den Bergen «besonders gefährlich».

In verschiedenen Regionen des Wallis hat es in den letzten Tagen mehr als einen Meter Neuschnee gegeben. Die Kälte bremse auch hier die Stabilisierung der Schneedecke.

Amateuren wird empfohlen, auf der Piste zu bleiben

Ist das Tiefschnee-Fahren also Tabu am Wochenende? Jein – zu einem kompletten Verzicht rät das SLF ab Stufe vier. Entscheidend ist derzeit die seriöse Vorbereitung.

Gehen Sie am Wochenende Skifahren?

Wer abseits der Piste fährt, sollte die Route genau planen, sich übers Wetter informieren und das Lawinen-Bulletin studieren. Die Notfallausrüstung mit Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS), Lawinensonde und Lawinenschaufel sind immer mit dabei.

Wer keine Erfahrung hat, die Lawinengefahr zu beurteilen, sollte unbedingt auf der Piste bleiben, empfiehlt Trachsel. «Alternativ bieten Bergführer geführte Touren an. Zudem gibt es in manchen Skigebieten Freeride-Abfahrten, auf welchen vorgängig gesprengt wurde.»

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