Legionärspfad Vindonissa soll bestehen bleiben
Seit knapp zehn Jahren ist der Legionärspfad als Pilotprojekt in Windisch AG Betrieb. Nun soll das Aargauer Aushängeschild 2019 eingestellt werden. Gegen die Schliessung wehrt sich der Regierungsrat: aus einem Pilotprojekt soll ein dauerhafter Erlebnispark werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Legionärspfad in Vindonissa soll bis 2019 seine Türen schliessen.
- Das Pilotprojekt gilt als Aargauer Aushängeschild.
- Politiker möchten die Schliessung nun verhindern und stattdessen ein langfristiges Projekt starten.
Seit 2009 erfreut der Legionärspfad in Vindonissa Schulklassen, Kulturfreunde und Familien. Rund 300'000 Kinder und Erwachsene besuchten seit dem Eröffnungstag den Römer-Erlebnispark. Gestartet als Pilotprojekt, mauserte sich der Legionärspfad zu einem beliebten Aushängeschild des Kantons Aargau.
Geht es nach den Aargauer Politiker, soll dies auch so bleiben. Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, wurde der bisher anfallende Betrag vor allem durch Spenden, Eintritten, Führungen sowie aus Beiträgen des Swisslos-Fonds finanziert. Diese Finanzierung soll 2019 aber ablaufen. Um die Finanzierung weiterhin gewährleisten zu können, möchte die Aargauer Regierung den Legionärspfad definitiv als Standort des Museum Aargau aufnehmen. Rund 680'000 Franken pro Jahr würde neu für die Staatskasse anfallen.
Vergangenheit originaltreu erleben
Vindonissa gehört zu einem der wichtigsten römischen Fundplätze nördlich der Schweizer Alpen. Als einziger Standort eines römischen Legionslagers auf Schweizer Boden erhält der Ort einen wichtigen historischen Stellenwert.
Der Legionspfad gibt dem Schauplatz eine erlebnisorientierte Komponente, welche die Vergangenheit auf eine spannende Art und Weise vermittelt. Nebst Spiel- und Thementouren sowie inszenierten archäologischen Stätten können die Besucher beispielsweise auch in rekonstruierten Legionärsunterkünften übernachten.