Lerndruck in der Schule ist ein Thema, das viele Eltern beschäftigt. Ein Primarlehrer aus Schwarzenburg BE will nun aus diesem Grund seine eigene kleine Privatschule gründen.
Schule
Wegen des Coronavirus waren im Frühjahr 2020 alle Kinder im Fernunterricht. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Alexander Meucelin will in Schwarzenburg BE eine Privatschule eröffnen.
  • Seiner Ansicht nach ruft das staatliche Bewertungssystem ein Konkurrenzdenken bei Kindern hervor.
  • Die Kinder sollen in Meucelins Schule mit wenig Leistungsdruck und mehr Freiheit lernen.
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«Lernort Alpenweg» soll die Privatschule von Alexander Meucelin heissen. Der Schwarzenburger will in seinem Musikraum einen Ort für Schüler einrichten, die in der Regelschule unter Druck stehen.

Eine Tagesschule für acht bis zwölf Kindern von der ersten bis zur neunten Klasse. Es wird gekocht, gegessen und gespielt. Statt Turnunterricht wird es Ausflüge an die nahe Sense und Sporttage geben.

Freiheit statt Leistungsdruck

«Die Kinder sollen genau das lernen, was ihrem aktuellen Entwicklungsstand entspricht, ohne Leistungsdruck», sagt Meucelin gegenüber den Freiburger Nachrichten. «Musik ist ein wichtiger Bestandteil unseres Konzepts», erzählt er weiter.

Seiner Ansicht nach ist unser leistungsbasiertes Bewertungssystem für Schüler falsch. Es hemme die Motivation der Schüler und führe zu Konkurrenzdenken. Viele Kinder sind mit dem Druck in der Volksschule schlichtweg überfordert.

16'000 Franken

Ein Hindernis für viele Eltern könnte das hohe Schuldgeld sein. 16'000 Franken pro Jahr würde die Privatschule kosten – ein stolzer Preis. Ob das Projekt zustande kommt, hängt vom Interesse und den finanziellen Mitteln ab. Anmeldeschluss ist der 20. März 2018.

Alternativen zur Volksschule

Privatschulen gibt es in der Schweiz viele. Ähnliche Konzepte haben zum Beispiel die Rudolf-Steiner oder auch die Montessori Schulen. Diese setzen ebenfalls auf weniger Leistungsdruck und die Kleinen werden individuell nach ihren Stärken gefördert. Musische Fächer und mehr Zeit spielen eine wichtige Rolle.

Zusammen mit seiner Nachbarin und seiner Schwester – beides Berufskolleginnen – hat er das Konzept erarbeitet und eine Bewilligung erhalten.

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