Leitungswechsel im Berner Haus der Religionen

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Nach zehn Jahren verlassen die Co-Geschäftsführerinnen das Haus der Religionen in Bern.

arin Mykytjuk
Die beiden Co-Geschäftsleiterinnen Karin Mykytjuk und Louise Graf haben sich unabhängig voneinander nach langjähriger Tätigkeit entschieden, das Haus zu verlassen. - Haus der Religionen / Fotos: © Stefan Maurer

Nach dem zehnjährigen Jubiläum des Hauses der Religionen in Bern kommt es zu einem Leitungswechsel. Die beiden Co-Geschäftsführerinnen Karin Mykytjuk und Louise Graf haben sich unabhängig voneinander entschieden, das Haus zu verlassen und neue berufliche Wege einzuschlagen.

Louise Graf war von Anfang an in verschiedenen Funktionen für das Haus der Religionen tätig. «Es war mir eine grosse Freude, dieses einmalige Projekt in all diesen Jahren mitzuprägen und zu gestalten», wird Graf in einer Mitteilung des Hauses vom Donnerstag zitiert. Nun ist es für sie an der Zeit, zu neuen Ufern aufzubrechen und die Erfahrungen der vergangenen Jahre mitzunehmen.

Mykytjuk erachtet den Abschluss des Jubiläumsjahres und den Abschluss des Strategieprozesses als guten Zeitpunkt, die Leitung nach mehreren Jahren in neue Hände zu legen.

Der Präsident des Vorstandes, Johannes Matyassy bedauert den Abgang der beiden Co-Leiterinnen. Er sie froh, dass im vergangenen Jahr viel Arbeit mit der neuen Strategie geleistet worden sei. Dies erlaube es nun, auf einer gefestigten Basis mit einer neuen Leitung betriebliche Anpassungen in Angriff zu nehmen.

Neue Führung bis zum Sommer

Nach internen Diskussionen im Vorstand, in dem alle Religionsgemeinschaften des Hauses vertreten sind, wird das Gremium noch vor Ende Februar über das weitere Vorgehen befinden. Matyassy geht davon aus, dass bis zum Sommer eine neue Leitung bestimmt sein wird. Bis dahin bleibt das aktuelle Co-Leitungsduo weiterhin tätig.

Im Haus der Religionen am Europaplatz in Bern praktizieren seit 2014 acht Religionsgemeinschaften unter einem Dach das Zusammenleben und den Dialog mit der Öffentlichkeit.

In den letzten Jahren durchlebte das Haus auch herausfordernde Momente, etwa als 2022 bekannt wurde, dass in der Moschee rund ein Dutzend Zwangsheiraten durchgeführt worden waren- von wem, blieb unklar. Der Imam übernahm daraufhin die Verantwortung und trat zurück.

Dem Haus drohte eine Kürzung der städtischen Gelder. Das Stadtparlament verwarf dieses Ansinnen jedoch und stellte sich weiter hinter die Institution.

Auszeichnungen trotz Herausforderungen

Das Haus der Religionen wurde für sein Wirken aber auch mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Preis der Schweizer Doron-Stiftung, dem Schweizer Mediationspreis oder dem Preis der deutschen Herbert Haag Stiftung für Freiheit und Kirche. 2016 besuchte der Dalai Lama das Haus der Religionen und zeigte sich beeindruckt.

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Kommentare

User #3627 (nicht angemeldet)

Sehr aufschlussreich ! Auf die Frage nach der Herkunft der Existenz der Liebe an die Adresse der ang. "Atheisten" folgt.....wie immer Nichts ! Ausser diesselben plakativen Sprüche gegen Glauben und Kirche. Schwach, sehr schwach, liebe "Atheisten" !

User #3398 (nicht angemeldet)

Schade, LEIDER gibt es keinen Gott, wäre aber schön wenn es einen gäbe weil dann hätten wir keine Kriege und so viel Elend in dieser Welt. Gott sieht alles und kann eingreifen wenn er will, so hat man es uns damals im Schulunterricht erklärt, aber Spinner gab es ja schon früher!

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