Lily van der Stokker im Migros Museum in Zürich

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Zürich,

Im Migros Museum in Zürich zeigt die holländische Künstlerin Lily van der Stokker neue Wandarbeiten sowie Zeichnungen der letzten 30 Jahre.

Migros Museum
Das Migros Museum in Zürich zeigt vom 30. November 2019 bis 23. Februar 2020 Wandmalereien der holländischen Künstlerin Lily van der Stokker. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die holländische Künstlerin Lily van der Stokker wird im Migros Museum Zürich ausgestellt.
  • Ihre Wandmalereien erinnern an Pop-Art und vermitteln eine satirische Spitze.
  • Die Ausstellung dauert vom 30. November bis 23. Februar.

Farbenfroh-spielerische Wandmalereien sind das Markenzeichen der holländischen Künstlerin Lily van der Stokker. Im Migros Museum in Zürich zeigt sie neue Wandarbeiten sowie Zeichnungen der letzten 30 Jahre.

Durchsetzt sind die comicartigen Wandmalereien der 1954 geborenen Künstlerin mit Textfragmenten wie «Friendly Good», Wonderful«, »Yeah« oder »Hoi«. Damit spricht van der Stokker die Betrachtenden direkt an und zieht sie freundschaftlich in ihren Bann.

Satirische Spitze gegen das klassisch-bürgerliche Kunstverständnis

Die fluoreszierende Leuchtkraft der Malereien, die an Werke der Pop-Art erinnert, vermittelt aber auch eine satirische Spitze gegen das klassisch-bürgerliche Kunstverständnis. Für die sei – so Kurator Raphael Gygax – die überbordende Farbigkeit unvereinbar mit Ernsthaftigkeit.

Wandmalereien bleiben nur kurze Zeit

Van der Stokkers Wandmalereien bieten aber noch eine andere Kehrseite. Im Gegensatz zu traditionellen Wandmalereien, die dauerhaft an glorreiche Geschichte oder religiöse Begebenheiten erinnern sollen, haben die im Migros Museum angebrachten Werke eine sehr begrenzte Lebensdauer. Kaum angebracht, werden diese nach nur wenigen Wochen wieder unter einer Schicht Farbe begraben.

So zeichnen sich Lily van der Stokkers Wandmalereien durch den Widerspruch aus, dass sie sich einerseits öffentlich und festgeschrieben präsentieren, dass sie andererseits bereits den Verlust der eigenen Präsenz in sich tragen. Mit dieser Dialektik schliesst sich van der Stokker einer Tendenz an, wie sie im zeitgenössischen Kunstbetrieb keine Seltenheit ist.

Die Schau dauert vom 30. November bis 23. Februar.

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