Lohnungleichheit innerhalb Unternehmen gemäss Unia weiterhin gross
Eine neue Studie der Gewerkschaft Unia zeigt: Auch im letzten Jahr war die Lohnschere in Unternehmen gross. Eine «akzeptable Erklärung» dafür gebe es nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Studie zeigt die grosse Lohnschere in der Schweiz auf.
- Top-Manager verdienten teilweise im Schnitt 139-mal mehr.
- Die Gewerkschaft Unia fordert generelle Lohnerhöhungen.
Top-Manager haben im vergangenen Jahr im Durchschnitt einen 139-mal grösseren Lohn bezogen als die Mitarbeitenden mit den tiefsten Löhnen im selben Unternehmen. Das zeigt eine von der Gewerkschaft Unia durchgeführte und am Mittwoch veröffentlichte Studie.
Es gebe keine «akzeptable Erklärung» dafür, warum die Unternehmen nicht «einen kleinen Teil» ihrer Gewinne dafür nutzen würden, um «wenigstens halbwegs» anständige Löhne zu bezahlen, liess sich Vania Alleva, Präsidentin der Gewerkschaft, in einer Mitteilung zitieren. Stattdessen seien die Reallöhne der Angestellten gesunken, während die Unternehmensgewinne gestiegen seien.
Die Gewerkschaft fordert generelle Lohnerhöhungen, gute Gesamtarbeitsverträge und anständige Mindestlöhne, wie sie am Mittwoch mitteilte.
Für die Studie nahm die Gewerkschaft Unia 37 Unternehmen unter die Lupe, darunter 34 börsenkotierte. Die Lohnschere 2022 von 1:139 liegt gemäss Studie etwas tiefer als im Vorjahr, als sie bei 1:144 war.