Lonza muss für Gamsenried-Sanierung mehr Geld zurückstellen
Für die Sanierung der Giftmülldeponie Gamsenried im Wallis muss Lonza zusätzliche Mittel aufwenden.

Lonza muss für die Sanierung der Giftmülldeponie Gamsenried im Wallis mehr Geld in die Hand nehmen. Ursprünglich hatte Lonza für die erste Phase einen Betrag von 285 Millionen Franken zurückgestellt.
Wie am Mittwoch bekannt wurde, hat der Pharmazulieferer im Geschäftsjahr 2024 weitere 80 Millionen Franken für Umweltbelange zur Seite gelegt. Der grösste Teil davon entfällt auf das Stammhaus in Visp VS und somit auf das Gamsenried-Projekt, sagte Finanzchef Philippe Deecke zur Nachrichtenagentur AWP.
Sanierung der grössten Altlast der Schweiz
Die ehemalige Deponie Gamsenried, die grösste Altlast der Schweiz, soll in ein bis zwei Generationen vollständig saniert werden. Aktuell wird eine 1,3 Kilometer lange Dichtwand errichtet, um die Grundlage für die eigentlichen Sanierungsarbeiten zu schaffen.
Lonza hatte in der besagten Deponie zwischen 1918 und 1978 Chemieabfälle entsorgt. Gelagert wurden dort vor allem Kalkhydrat, aber auch chemisch belastete Rückstände. 2018 wurde ein Stoff – das krebserregende Benzidin – in zwei Brunnen entdeckt. Dieser Teil muss saniert werden.