Stadt Zürich

Tanja Maag (AL): Städtische Flughafenanteile verkaufen

Tanja Maag
Tanja Maag

Zürich,

Die Zürcher AL-Gemeinderätin und Co-Fraktionspräsidentin Tanja Maag spricht sich für einen Verkauf der städtischen Flughafenanteile an den Kanton Zürich aus.

Frau Porträtfoto grauhaarig lila
Tanja Maag ist Gemeinderätin und Co-Fraktionspräsidentin für die AL Alternative Liste Zürich. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 18. Mai 2025 steht in Zürich der Übertrag der Flughafenbeteiligung zur Abstimmung.
  • Die AL plädiert für einen Verkauf der städtischen Anteile an den Kanton.
  • Tanja Maag, AL-Gemeinderätin und Co-Fraktionspräsidentin, führt das im Gastbeitrag aus.

Für die AL (Alternative Liste) stellt die Beteiligung an der Flughafen Zürich AG keine kommunale öffentliche Aufgabe dar. Deshalb empfiehlt sie am 18. Mai den Übertrag der Flughafenbeteiligung vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen abzulehnen.

Die AL plädiert für einen Verkauf der städtischen Anteile an den Kanton Zürich.

Finanzrechtliche Angelegenheit mit politischer Dimension

Am 18. Mai stimmt die Stadtzürcher Stimmbevölkerung über die Vorlage «Übertrag der Beteiligung an der Betreiberin des Flughafens vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen» ab.

Im Kern handelt es sich um eine finanzrechtliche Angelegenheit. Die Vorlage stellt aber auch die politische Frage nach dem Sinn einer Beteiligung der Stadt Zürich an der Flughafen Zürich AG (FZAG).

Flughafen Zürich Schriftzug Fassade
Am 18. Mai stimmt die Stadtzürcher Stimmbevölkerung über die Vorlage «Übertrag der Beteiligung an der Betreiberin des Flughafens vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen» ab. - Depositphotos

Aktuell hält die Stadt Zürich fünf Prozent der Anteile an der FZAG – ein Erbe aus der Gründungszeit des Flughafens Kloten 1946. Damals beteiligte sich die Stadt mit 7,5 Millionen Franken an dessen Bau.

Die FZAG-Beteiligung wird noch als einzige Beteiligung im städtischen Finanzvermögen geführt, wo Werte angesiedelt sind, die jederzeit verkauft werden können.

Die Stimmbevölkerung hat das letzte Wort

2019 wollte der Stadtrat die Beteiligung ins Verwaltungsvermögen übertragen. Das kantonale Gemeindeamt hielt dies für rechtlich unzulässig und verlangte für die Übertragung einen Ausgabenbeschluss.

Somit kommt der Stimmbevölkerung das letzte Wort zu, denn der dafür notwendige Objektkredit in der Höhe des Buchwerts der Beteiligung am 31. Dezember 2024 muss an der Urne bewilligt werden. Diese Mitbestimmung hat die AL schon 2019 gefordert.

FZAG eine öffentliche Aufgabe?

Mit dem Übertrag ins Verwaltungsvermögen schreibt die Stadt Zürich der FZAG Beteiligung strategische Relevanz bei der Verfolgung «öffentlicher Ziele» zu. So dient das Verwaltungsvermögen gemäss Gemeindegesetz der unmittelbaren Erfüllung öffentlicher Aufgaben, wie beispielsweise der Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur.

Flughafen Gebäude Transporter Ladebereich
Die AL-Gemeinderatsfraktion und die AL-Vollversammlung plädieren für den Verkauf der städtischen Anteile an der Flughafen Zürich AG an den Kanton Zürich. - Depositphotos

Die AL setzt sich seit jeher für eine starke öffentliche Hand ein. Allerdings stellt sich die Frage, ob eine Beteiligung an der FZAG tatsächlich eine öffentliche Aufgabe ist.

Zwar profitiert die Stadt von Aktiengewinnen und Dividenden. Finanzielle Vorteile allein sind aber noch kein Grund, eine Beteiligung im städtischen Verwaltungsvermögen zu führen.

Ein weiterer kritischer Punkt sind die sehr begrenzten Einflussmöglichkeiten der Stadt im Rahmen der Beteiligung – trotz Eigentümerstrategie und Verwaltungsratsmandat.

AL plädiert für Verkauf der städtischen Anteile an den Kanton

Die AL-Gemeinderatsfraktion und die AL-Vollversammlung empfehlen deshalb, die Vorlage abzulehnen und plädieren für den Verkauf der städtischen Anteile an den Kanton Zürich.

Wie stimmst du ab bei der Vorlage zum Übertrag der Beteiligung an der Betreiberin des Flughafens vom FInanz- ins Verwaltungsvermögen?

Dieser könnte sich dank eines höheren Anteils besser zum Beispiel für die Erreichung nachhaltiger strategischer Ziele einsetzen. Und die Beteiligung bliebe dennoch in demokratischen Strukturen verankert.

***

Zur Autorin: Tanja Maag (*1974) ist Gemeinderätin und Co-Fraktionspräsidentin der AL Alternative Liste Zürich.

Kommentare

User #2713 (nicht angemeldet)

Was sagte schon Einstein über die Dummheit?

User #5755 (nicht angemeldet)

Soll der Staat sich an Unternehmen beteiligen? Die normale, nicht kommunistische Antwort ist ganz klar nein.

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