Lonza-Rücktritt: Slaoui wird Trumps Corona-Impfstoff-Projekt leiten
Pharma-Manager Moncef Slaoui tritt als Verwaltungsrat bei Lonza zurück. Er wurde zum Leiter des Corona-Impfstoff-Projektes der USA ernannt.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Trump will sicherstellen, dass die USA zuerst einen Corona-Impfstoff erhält.
- Er ernannte deshalb den Pharma-Manager Moncef Slaoui zum Leiter eines Impfstoff-Projekts.
- Slaoui muss nun seinen Posten im Verwaltungsrat des Pharmagiganten Lonza räumen.
Seit Wochen arbeiten Wissenschaftler weltweit mit Hochdruck an der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus. Die USA ist als stärkstes betroffenes Land der Welt besonders an einem Corona-Impfstoff interessiert.
Ganz nach dem Prinzip «America first» will Präsident Donald Trump erreichen, dass seine Bevölkerung am schnellsten den Impfstoff erhält.
Noch vor Jahresende soll das Mittel da sein. Dazu hat Trump am Freitag die «Operation Warp Speed» ins Leben gerufen. Geleitet werden soll sie von Lonza-Verwaltungsrat Moncef Slaoui, wie «CH Media» berichtete.
Der in Marokko geborene und in Belgien ausgebildete Pharma-Manager wurde erst am 28. April in den Verwaltungsrat des Basler Pharmagiganten gewählt.
Lonza gibt Rücktritt von Moncef Slaoui bekannt
Nur drei Tage danach gab Lonza bekannt, dass eine strategische Partnerschaft mit dem US-Impfstoffspezialisten Moderna eingehe. Damit soll die Produktion des von Moderna entwickelten Impfstoffes mRNA-1273 vorangetrieben werden.
Am 15. Mai folgte dann die Ernennung des 61-jährigen Slaoui zum Projektleiter von «Operation Warp Speed» durch Trump. Heute Montagmorgen nun, gibt Lonza seinen Rücktritt bekannt.
Wie die «Sonntagszeitung» gestern berichtete, würden die US-Behörden Druck ausüben, damit sie zuerst mit dem Impfstoff beliefert werden. Dieser soll bald im Lonza-Werk in Visp VS hergestellt werden.