Löschkonzept von Schweizer Dating-App «Once» ist unzureichend
Laut dem obersten Schweizer Datenschützer gibt die Dating-App «Once» Daten an Dritte weiter und sorgt nicht ausreichend für ihren Schutz.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Dating-App «Once» gibt persönliche Daten an Drittanbieter weiter.
- Dabei stellt sie nicht sicher, was danach mit den Daten geschieht.
Das Konzept für die Löschung von Personendaten der Schweizer Dating-App «Once» ist gemäss dem obersten Datenschützer der Schweiz insgesamt unzureichend. Die Informationen über die Löschmöglichkeiten und Datenbearbeitung bei einer Nutzung der App waren missverständlich und mangelhaft. Diese Informationen wurden in einer Mitteilung vom Mittwoch veröffentlicht.
Problematisch stellt sich dar, welche Daten der Nutzerinnen und Nutzer zu welchen Zwecken bearbeitet werden. Das stellte der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftrage (Edöb) fest.
Da die Daten der Nutzerinnen und Nutzer einer Dating-Plattform deren Intimsphäre beträfen, seien sie besonders schützenswert, hiess es weiter.
Bearbeitung von Personendaten auf Dritte übertragen
Ihre Bearbeitung unterliege erhöhten Anforderungen an die Transparenz und die Datensicherheit. Die zu ihrer Bearbeitung erforderliche Einwilligung müsse ausdrücklich erfolgen. «Once»-Dating verwendete gemäss dem Edöb Applikationen Dritter, um verschiedene Funktionen der App auszuführen. Dabei übertrug sie die Bearbeitung von Personendaten an diese.
Als Verantwortliche traf sie jedoch einige erforderlichen Massnahmen nicht: Sie müsste sicherstellen, dass die Dienstleister die Daten lediglich gemäss Auftrag und im Einklang mit dem Datenschutzrecht bearbeiteten. Das heisst es weiter in der Mitteilung.
Empfehlungen von «Once» angenommen
Der Edöb sprach in seinem Schlussbericht zur 2021 eröffneten Abklärung der Datenverarbeitung der «Once»-App in der Folge mehrere Empfehlungen aus. Durch die Einhaltung dieser könnten die Mängel behoben werden.
Ausserdem sei dann die Einhaltung der Bearbeitungsgrundsätze der Transparenz, der Verhältnismässigkeit und von Treu und Glauben gewährleistet. Das Unternehmen habe diese Empfehlungen angenommen, hiess es in der Mitteilung.