Luca Hänni ist jetzt eine Schwulen-Ikone
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich findet am Freitag und Samstag das Zurich Pride Festival statt.
- Popstar Luca Hänni tritt an der Pride auf und ziert das aktuelle Cover von Display.
- Denn: Hänni ist auch zunehmend ein Männerschwarm.
Taucht Luca Hänni (24) auf, schreien sich Mädchen die Seele aus dem Leib. Doch nicht nur weibliche Fans himmeln am Bühnenrand den sympathischen Berner an. Auch zunehmend männliche.
Darum tritt Hänni am Freitag am Zurich Pride Festival auf. Dort feiert die LGBTIQ-Community ihre Liebe und kämpft für mehr Akzeptanz.
Hänni habe seit seiner Teilnahme am Eurovision Song Contest auch viele männliche Fans, begründen die Organisatoren. Und er bietet einen Kontrast zur Band, die vor ihm auf der Bühne steht: Die feministische Protestgruppe Pussy Riot aus Russland.
Luca Hänni auf Cover von Gay-Magazin
Dass Hänni am LGBTIQ-Festival auftritt, hat ihn sogar aufs Cover des Display-Magazins gebracht. Das Schweizer Lifestyle-Magazin für Gays und Friends ehrt den Sänger auf dem Cover der Juni-Ausgabe. Im Heft drin gibt Hänni ein Interview.
Dass der heterosexuelle Hänni vom Cover eines Gay-Magazins prangt, hat seinen Grund, erklären die Macher. «Er war am ESC super erfolgreich und der Contest ist in unserer Community sehr beliebt», sagt Chefredaktor Beat A. Stephan zu Nau.
«Viele waren sogar in Tel Aviv vor Ort und haben ihn unterstützt.»
Der Sänger habe sehr positiv und offen auf das Magazin reagiert, lobt Stephan weiter. «Hänni weiss, dass er viele männliche Fans hat und hat auch überhaupt kein Problem damit.»
Falsche Hoffnung höchstens bei Teenies
Doch warum wird Hänni zum Schwulen-Magnet? Schliesslich schwärmt er bei jeder Gelegenheit von Freundin Michèle.
Für Stephan ganz einfach: «Er ist nicht sehr gross oder ein erschreckender, ‹toxischer› Macho.» Eher: «Knuddelig, sympathisch und ehrlich, damit können gerade viele junge Schwule etwas anfangen.»
Dass durch den Cover-Auftritt falsche Hoffnungen geweckt werden, glaubt Stephan jedoch nicht. Er gibt zwar zu: «Wenn jemand gut aussieht wie Luca Hänni, halten ihn automatisch viele für schwul.» Doch ein schwärmerisches Fantum, «bei dem man sich Hoffnungen auf die grosse Liebe macht, hört nach der Pubertät auf.»
Auch Bastian Baker würde aufs Cover passen
Stephan nimmt vorwiegend Schwule aufs Cover. «Wenn wir einen Hetero bringen, fragen wir ihn im Interview natürlich, wie sein Verhältnis zu Schwulen ist.»
Luca Hänni sei gegenüber Schwulen sehr offen. Damit ist er nicht der einzige Schweizer Popstar: «Wir könnten uns vorstellen, dass auch ein Bastian Baker mal auf dem Cover auftaucht. Ein homophober Typ wie Andreas Gabalier sicher nicht», so der Chefredaktor.
Luca Hänni wollte sich gegenüber Nau nicht äussern.