Luzern: 2800 Stutz für 2,5-Zimmer-Wohnung – «ortsüblich»
Wohnungen im Luzerner «Cervelatpalast» werden aktuell modernisiert. Wenn sie fertig sind, können sich Interessierte auf deutlich höhere Mieten einstellen.

Das Wichtigste in Kürze
- Mieten in den Städten werden immer höher.
- Im Luzerner «Cervelatpalast» kostet eine 2,5-Zimmer-Wohnung bald bis zu 2800 Franken.
- Umfassende Sanierungsarbeiten werden als Rechtfertigung für diesen Preis genannt.
2,5-Zimmer-Wohnungen im Luzerner «Cervelatpalast», im Neustadt-/Hirschmattquartier, kosten bald zwischen 1675 und 2800 Franken brutto pro Monat. Dies berichtet die «Luzerner Zeitung».
Die teuersten 3,5-Zimmer-Wohnungen belaufen sich auf bis zu 3190 Franken brutto. Diese Preise gelten trotz kleiner Zimmergrössen.
Die Eigentümerin, die Zurich Anlagestiftung, nennt die Preise gegenüber der Zeitung «ortsüblich». Die Liegenschaft befinde sich in «topzentraler Lage».
Preisanstieg im Quartier
Im Vergleich zu vor der Sanierung sind die Mietzinsen gemäss «LZ» deutlich gestiegen. Eine Familie beispielsweise zahlte für eine 3,5-Zimmer-Wohnung knapp 1400 brutto. Jetzt wird der Preis für dieselbe total sanierte Bleibe 2600 Franken betragen.

Auch in anderen Häusern des Quartiers sind die Preise hoch. An der Murbacherstrasse 16 kostet eine 3,5-Zimmer-Wohnung 3120 Franken brutto. Und an der Sempacherstrasse 34 ein 1-Zimmer-Studio 1860 Franken brutto.
Mario Stübi, Präsident des Mieterverbands Luzern, kritisiert laut «Luzerner Zeitung» diese «Renditesanierungen» als neue Norm. Nach der Modernisierung müsse sich nicht mehr auf das vorherige Mietzinsniveau gestützt werden.
Anfechtung der Mieten
Stübi ermutigt Mieter, hohe Anfangsmietzinse anzufechten: «Mietende müssen keine Angst haben, das ist legitim.»