Maler- und Gipsergewerbe holt Frauen mit Teilzeitarbeit zurück

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Bern,

2017 waren gerade mal vier Prozent der Stellen im Maler- und Gipsergewerbe in Teilzeit. Bis heute haben sich solche Stellen verdoppelt.

Ein Maler ist auf einer Baustelle beschäftigt und wirft dabei einen langen Schatten.
Ein Maler ist auf einer Baustelle beschäftigt und wirft dabei einen langen Schatten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit 2017 hat sich der Anteil Teilzeitstellen im Gipser- und Malergewerbe verdoppelt.
  • Damals, als das Projekt «Teilzeitbau» eingeführt wurde, lag er bei vier Prozent.

Das Maler- und Gipsergewerbe hat den Anteil der Teilzeitarbeit seit 2017 verdoppelt. Der Grund: Von den rund 40 Prozent Frauen unter den Lernenden im Malergewerbe der Deutschschweiz hatte fast die Hälfte dem Beruf im Alter von 27 bis 36 Jahren den Rücken gekehrt.

Im Maler- und Gipsergewerbe gab es bei der Lancierung des Projekts «Teilzeitbau» 2017 nur 4 Prozent Teilzeitstellen, wie es in einer Mitteilung des Vereins Pro Teilzeit vom Dienstag heisst. Das war zehnmal weniger als der gesamtschweizerische Durchschnitt von rund 40 Prozent. Auch Männer, besonders jüngere Arbeitnehmende, interessieren sich demnach zunehmend für Teilzeitarbeit.

Umfrage zeigte Bedürfnis nach Teilzeitarbeit

In einer Umfrage zu Projektbeginn im Jahr 2018 äusserten 32- bis 36-jährige Männer am häufigsten den Wunsch nach einer sofortigen Teilzeitstelle (23 Prozent in dieser Kategorie).

Im Durchschnitt wollten 10 Prozent der befragten Vollzeitmitarbeitenden «am liebsten sofort» eine Teilzeitstelle, unabhängig von Alter und Geschlecht, 38 Prozent «vielleicht in den nächsten Jahren». Gut die Hälfte der vollzeitbeschäftigten Malerinnen und Maler und Gipserinnen und Gipser interessierte sich also für Teilzeitstellen. Zwölf Unternehmen beteiligten sich schliesslich an Pilotprojekten zur Teilzeitförderung.

Das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) unterstützt das Projekt finanziell. Im Sinne einer Rechenschaftslegung hat nun eine Auswertung stattgefunden. Das unabhängige Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien (BASS) hat die Pilotbetriebe befragt und eine Unternehmensbefragung zum Nutzen der Hilfsmittel durchgeführt.

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