Polizei begleitet Kran-Besetzer von Oerlikon sicher runter
Seit Montagabend besetzte ein Mann einen Baukran in Zürich-Oerlikon. Die Einsatzkräfte schafften es nach mittlerweile 12 Stunden, ihn runter zu begleiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montagabend kletterte ein Mann beim Bahnhof Zürich-Oerlikon auf einen Baukran.
- Am Dienstagmorgen harrte er immer noch dort aus und steckte die Kabine in Brand.
- Kurz nach 11 Uhr konnten ihn die Einsatzkräfte überreden, mit ihnen nach unten zu gehen.
Nach knapp 12 Stunden ist das Unglaubliche vorbei. Seit Montagabend hatte sich ein Mann auf einem Kran in Zürich-Oerlikon verschanzt. Die Einsatzkräfte konnten ihn erst heute kurz nach 11 Uhr überreden, mit ihnen den Kran zu verlassen.
Er wurde in eine Polizeiwache gebracht, wo er ärztlich untersucht wird. Die Identität und das Motiv des Mannes stehen noch nicht zweifelsfrei fest.
Zuvor warf er bei einem Kontaktversuch ein Werkzeug in Richtung der Personen im Hubretter. Dabei verletzte er eine Angehörige der Berufsfeuerwehr. Sie musste durch die Sanität von Schutz & Rettung Zürich vor Ort medizinisch erstversorgt und ins Spital gebracht werden.
Gestern Abend hatte der Mann bereits auf dem Kranausleger ein Feuer entfacht. Dieses erlosch kurz darauf von selbst. Zudem warf er diverse Gegenstände vom Kran in die Tiefe, teilt die Stadtpolizei Zürich mit.
Was er mit seiner Aktion bezweckte, ist unklar. Die Polizei hatte die Umgebung abgesperrt, der Tram- und S-Bahn-Verkehr waren am Dienstagmorgen stundenlang unterbrochen. Am Dienstag von 10 Uhr bis noch etwa um 12.30 Uhr musste der Bahnhof für den Bahnverkehr ganz gesperrt werden. Dies hatte gemäss Angaben der SBB Auswirkungen auf den Bahnverkehr in der ganzen Schweiz.
Der Mann wollte lange Zeit nicht kommunizieren, sagte ein Sprecher der Stadtpolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Dienstagmorgen. Er habe «etwas aufgehängt», man könne es aber nicht lesen.
Kran-Kabine angezündet
Am Dienstagmorgen, um etwa 7.30 Uhr hatte der Mann dann auch noch die Kabine des Krans in Brand gesteckt. Er befand sich zu dem Zeitpunkt ausserhalb der Kabine, schreibt die Stadtpolizei in einer Mitteilung. Die Feuerwehr löschte das Feuer von unten.