Mario Fehr (SP) wird von Bürgerlichen nach Kritik unterstützt
Der Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr (SP) stand nach dem Fenster-Sturz im Erlenhof in Zürich in Kritik. Nun erhält er Unterstützung von der SVP und FDP.
Das Wichtigste in Kürze
- Mario Fehr wird von den Linken wegen seiner Asylpolitik kritisiert.
- Am Mittwoch hat er mit einer Medienmitteilung erneut auf sich aufmerksam gemacht.
- Bürgerliche Parteien stellen sich nun hinter den Sozialdemokraten.
Der Zürcher Regierungsrat und SP-Politiker Mario Fehr stand diese Woche in scharfer Kritik – und zwar von Links. Der Sicherheitsdirektor empört seit längerem mit seiner Asylpolitik. Am Mittwoch brachte der Sozialdemokrat das Fass mit einer Medienmitteilung zum Überlaufen. Nun stärken die FDP und SVP Fehrs Rücken, wie die «neue Zürcher Zeitung» berichtet.
Gemäss den Linken werden Asylbewerber in Zürich in menschenunwürdigen Quartieren untergebracht. Etwa der Erlenhof, ein früheres Pflegeheim nahe der Zürcher Langstrasse, wurde kritisiert. Wegen 16 Coronafällen befinden sich zurzeit 36 abgewiesene Asylbewerber im Erlenhof in Quarantäne. Vergangenen Mittwoch sind nun zwei Bewerber aus einem Fenster im dritten Stock gestürzt.
Offiziellen Angaben zufolge seien die beiden aus dem Fenster gesprungen. Eine darauffolgende Medienmitteilung von Fehrs Sicherheitsdirektion schockierte die linken Kreise. Die wahrscheinlich zukünftige SP-Präsidentin Mattea Meyer distanzierte sich öffentlich von der Kundgebung und kritisierte das Verhalten von Mario Fehr.
Bürgerliche Parteien verteidigen den Sicherheitsdirektor jedoch. Der Zürcher SVP-Präsident Benjamin Fischer vermutet sogar eine Kampagne gegen Fehr. Während dessen sieht die FDP nichts Falsches an der Mitteilung. Fehrs Politik sei zwar hart, aber fair, erklärt Hans-Jakob Boesch, Präsident der Zürcher FDP gegenüber der Zeitung.