McDonald’s ärgert sich über Abfall Desaster
Am Wochenende wurde der Bistro Park beim Zürcher Bahnhof Stadelhofen zur Müllhalde. Das nervt vor allem Fast-Food-Riese McDonald's, dessen Verpackungen herumliegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am ersten Sommer-Wochenende des Jahres wurde die Stadt Zürich von Abfall-Sündern zur Müllhalde gemacht.
- Der Park beim Bahnhof Stadelhofen wurde mit McDonald's Verpackungen zugemüllt.
- Der Fast-Food-Riese selbst ärgert sich über das Littering - auch, weil das goldene M gut erkennbar ist.
Abfall-Grüsel vermüllten am ersten Sommer-Wochenende die Schweizer Städte. Besonders schlimm traf es den Bistro Park beim Bahnhof Stadelhofen in Zürich, wo in den frühen Sonntagmorgen-Stunden Berge von Müll verstreut liegen. Auffallend: Der Grossteil des Mülls besteht aus Verpackungen von McDonald’s, der direkt am Park eine Filiale bedient.
Verpackung wird McDonald's zum Verhängnis
Beim Fast-Food-Riesen sitzt der Frust tief. «Wir
werden leider häufig mit Littering in Verbindung gebracht, weil man das
goldene M auf der Verpackung leicht erkennt», sagt McDonald’s Umweltmanager Heinz Hänni zu Nau. Doch seien es nicht nur Burger und Pommes, die für Stunk sorgten.
«Andere Anbieter, deren Name nicht auf
Produktpackungen steht, fallen in den Abfallbergen hingegen nicht auf.» So oder so: Die herumliegenden Burger-Schachteln führten schon zu Beschwerden in den Quartieren. «Wir haben ab und zu Rückmeldungen von Anwohnern, die wir ernst nehmen. Wir passen unsere
Aufräumtouren dann an», so Hänni weiter.
Fast-Food-Riese putzt selber
Um dem Problem Herr zu werden, schickt McDonald’s in den frühen Morgenstunden eigene Putzequipen mit Säcken und Abfallzangen los. «Wir sammeln auch den Abfall der Konkurrenz ein», sagt Hänni.
Reagieren statt agieren – macht es sich der Fast-Food-Riese nicht zu einfach? «Wir versuchen, die Verpackungen zu reduzieren und sensibilisieren unsere Gäste aufs Thema», hält Hänni fest, «aber wir können sie nicht zum Abfallkübel begleiten.» Er sieht im Moment vor allem einen Ausweg: «Wir begrüssen es, wenn die Stadt an schönen Wochenenden noch mehr Container bereitstellen würde.»