MCH Group mit angekündigtem 110-Millionen-Verlust

Keystone-SDA
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Basel,

Das Messeunternehmen MCH Group verzeichnete kein erfolgreiches Geschäftsjahr. Die Firma schreibt rote Zahlen im dreistelligen Bereich.

Die MCH Group schreibt erstmals rote Zahlen und dies gleich dreistellig: Wie angekündigt hat das Messeunternehmen für 2017 einen Verlust von 110 Millionen Franken verbucht, dies wegen Sondereffekten. Der Umsatz stieg um 12 Prozent auf 493,3 Millionen.

Diese Sondereffekte führten unter dem Strich zum 110-Millionen-Verlust. Die Abschreiber wurden jetzt verbucht, weil MCH angesichts des Geschäftsgangs und der Perspektiven den Wert seiner Hallen in Basel neu taxierte. Bisher standen diese mit 402 Millionen in den Büchern. Hauptursache für den Wertzerfall ist das rapide Schrumpfen der Uhren- und Schmuckmesse «Baselworld», weil die Branche immer digitaler handelt.

Ohne Sondereffekte hätte MCH einen Gewinn von 10 Millionen Franken ausweisen können, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte - nach 34,3 Millionen im Vorjahr. Sonderabschreibungen für eine Wertberichtigung der Messegebäude in Basel betrugen jedoch 102,3 Millionen und Sonderrückstellungen für Reorganisationen 17,7 Millionen.

Per Ende 2017 weist die MHC eine Bilanzsumme von 688,2 Millionen aus und ein Eigenkapitalanteil von 34 Prozent. Die flüssigen Mittel werden auf 115,9 Millionen beziffert.

Die Basler Weinmesse wir auch von der MCH Group organisiert.
Die Basler Weinmesse wir auch von der MCH Group organisiert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • MCH Group hat im Jahr 2017 einen Verlust von 110 Millionen Franken gemacht.
  • Der Grund für den Verlust sind Sondereffekte.

Wegen des Mitte Februar angekündigten Verlustes beantragt der MCH-Verwaltungsrat nun den Verzicht auf eine Dividende. Entscheiden wird darüber die Generalversammlung vom 4. Mai. Grösster Aktionär der börsenkotierten MCH ist mit einem Drittel Kapitalanteil der Kanton Basel-Stadt; auch Baselland und Zürich sind beteiligt.

2018 erwartet die Unternehmensleitung nochmals ein schwieriges Jahr mit rückläufigen Erträgen und zusätzlichen Kosten. Diese Effekte könnten durch die bisherigen Massnahmen «noch nicht kompensiert werden». Aus ordentlicher Geschäftstätigkeit erwartet sie ein Ergebnis in einstelliger Millionenhöhe.

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