Die MCH Group plant, mit Gastmessen und Fachkongressen in Basel wieder profitabel zu werden.
Florian Faber
Florian Faber, der CEO der MCH Group. - keystone

Das Messeunternehmen MCH Group will im bevorstehenden Jahr verstärkt auf Gastmessen, Anlässe mit Erlebnischarakter sowie auf grosse Fachkongresse in Basel setzen, um aus den roten Zahlen zu kommen. Zudem sollen die Eigenmessen gestärkt und unter dem Titel «Messequartier» die Flächen rund um die Hallen vermehrt bespielt werden, wie Konzernchef Florian Faber am Donnerstag vor den Medien mitgeteilt hat.

Bis dato sind für dieses Jahr rund 20 Kongresse in den Messeräumlichkeiten geplant. Drei davon werden voraussichtlich je rund 4000 Besucherinnen und Besucher nach Basel locken, wie Faber sagte.

Fokus auf Gastmessen und Art Basel

Die MCH Group werde auch auf Gastmessen setzen. Schliesslich sei 2023 mit über 500'000 Besucherinnen und Besuchern in diesem Bereich ein Rekordjahr gewesen, unter anderem dank dem Erfolg der Fantasy Basel. Zudem wolle die MCH Group einen Fokus auf Investitionen in die Kunstmesse Art Basel setzen.

Die Zeit mit den leeren Flächen zwischen den grossen Veranstaltungen solle verstärkt mit temporären Ausstellungen überbrückt werden. So seien etwa museale Anlässe und immersive Erlebnisse generell im Trend, sagte Faber.

Langzeitausstellung als neues Format

Mit «Marvel – Universe of Super Heroes» der Firma Act Entertainment, die vor vier Tagen startete und bis Ende August dauert, habe die MCH Group erstmals nun eine Langzeitausstellung an Bord. Dabei würden rund 200'000 Besucherinnen und Besucher erwartet.

Gerade im Hinblick auf den geplanten Rosentalturm mit 350 Wohnungen wolle die Messe zudem vermehrt «kleine urbane Begegnungszonen» schaffen, sagte der CEO. So soll es das ganze Jahr über Veranstaltungen sowie Sport- und Verpflegungsmöglichkeiten auf dem Gelände geben.

Neue Angebote trotz Sparprogramm

Als Beispiel nannte er das Gastroangebot Bambusnest im Rundhofgebäude, das in Zusammenarbeit mit der Sandoase diesen Sommer geplant ist.

Auch auf dem Messeplatz wolle die MCH Group – wie letztes Jahr mit den begrünten Sitzgelegenheiten – vermehrt etwas bieten. Allerdings brauche das Unternehmen dafür jeweils eine Allmendbewilligungen, zudem könne es aufgrund der beschränkten finanziellen Ressourcen hier noch nicht mit der grossen Kelle anrühren. Weiterhin habe das Unternehmen ein klares Sparprogramm zu befolgen.

Positive Zahlen ab 2025

Ziel sei ein ausgeglichenes Nettoergebnis für das Jahr 2024 sowie ein positives Ergebnis im Jahr 2025, sagte Faber. Die MCH Group befindet sich weiterhin in den roten Zahlen, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht 2023 hervorgeht.

Spring Basel 2023
Spring Basel 2023 - MCH Group/Sara Barth via KEYSTONE

Mit 14 Millionen Franken fuhr sie einen höheren Verlust als im Vorjahr ein. Dabei belastete allerdings eine einmalige Rückstellung von 4,2 Millionen Franken das Ergebnis. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz von 393,7 Millionen Franken auf Vorjahresniveau halten.

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