Medienschaffende greifen auf Öffentlichkeitsgesetz zurück

Keystone-SDA
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Bern,

Schweizer Medienschaffende publizierten 2020 dank Öffentlichkeitsgesetzen 54 Prozent mehr Beiträge als im Vorjahr.

Behördenakten
Schweizer Medienschaffende veröffentlichten 2024 54 Prozent mehr Berichte dank Öffentlichkeitsgesetzen. (Symbolbild) - Keystone

179 Berichte haben Schweizer Medienschaffende im vergangenen Jahr mithilfe der Öffentlichkeitsgesetze von Bund und Kantonen publiziert. Das waren 54 Prozent mehr Beiträge als im Vorjahr. Vor zehn Jahren waren es gerade mal 13 Beiträge, die unter Berufung auf die Öffentlichkeitsgesetze realisiert wurden.

Dies schrieb der Verein «Öffentlichkeitsgesetz.ch» in einer Mitteilung vom Freitag. Er setzt sich für die Umsetzung dieser Gesetze ein. Die Bestimmungen gewährleisten, dass Journalistinnen und Journalisten Zugang zu amtlichen Dokumenten erhalten.

Herausforderungen bei der Informationsbeschaffung

Sie fördern damit die Transparenz über die Verwaltungen. Dennoch stiessen Medienschaffende auch im vergangenen Jahr auf Widerstand bei der Herausgabe von Dokumenten. Auf nationaler Ebene verweigerte beispielsweise das Finanzdepartement Listen mit Dokumenten zur Notfusion der Credit Suisse, wie der Verein weiter mitteilte.

Er habe daraufhin den «Öffentlichkeitsbeauftragten des Bundes» eingeschaltet. Dieser habe empfohlen, dass zumindest Auszüge aus der Geschäftsverwaltung zugänglich gemacht werden sollten. Dennoch bleibe die Einsicht in diese «bedeutenden Unterlagen» bis heute eingeschränkt, hielt der Verein fest.

Auch in Zürich kamen Medienschaffende nicht an gewünschte Dokumente, wie es weiter hiess. Die Stadtpolizei verweigerte gemäss Mitteilung dem Stadtmagazin «Tsüri.ch» Auskunft über den Einsatz einer Gesichtserkennungssoftware. Die Polizei habe sich auf «ermittlungstaktische Gründe» berufen. Aus Sicht des Vereins verhindern solche «pauschalen Ablehnungen» eine offene Debatte über den Einsatz sensibler Technologien.

Kommentare

User #3549 (nicht angemeldet)

Für mich macht es sehr wohl einen Unterschied, ob von Journalisten bzw. gar Investigativjournalisten gesprochen wird oder von (nichtssagendes) Medienschaffende was auch eine Bacherlor oder eine Glanz und Gloria Moderatorin sein könnte. Auch der am Schnitttisch oder ein Tontechniker ist ein Medienashaffendet.

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