Am 8. März, dem Weltfrauentag, hat der Barbiepuppenhersteller Mattel die neue Barbie-Kollektion bekannt gegeben: «Inspirierende Frauen» sollten sich neu in den Kinderzimmern tummeln. An der Idee haben aber längst nicht alle Freude.
Die neue Barbie-Kollektion ist bereits in der Kritik: Flugpionierin und Frauenrechtlerin Amelia Earhart (links), die mexikanische Künstlerin Frida Kahlo (Mitte) und die Mathematikerin Katherine Johnson.
Die neue Barbie-Kollektion ist bereits in der Kritik: Flugpionierin und Frauenrechtlerin Amelia Earhart (links), die mexikanische Künstlerin Frida Kahlo (Mitte) und die Mathematikerin Katherine Johnson. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 8. März, dem Weltfrauentag, gibt der Barbiepuppenhersteller Mattel eine neue Barbie-Kollektion bekannt.
  • «Inspirierende Frauen» heisst die neue Serie, welche auch eine Frida Kahlo Puppe beinhaltet.
  • Die Familie der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo ist damit nicht einverstanden und droht mit Klage.
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Die Idee ging grundsätzlich in eine gute Richtung: Die Barbie-Hersteller verkündeten eine neue Puppen-Serie, die sich an erfolgreichen, starken Frauen orientiert (Nau berichtete). Heisst: Statt mit blonden, schlanken Modelfrauen, sollen Kinder ihre Abenteuer neu mit Künstlerin Frida Kahlo oder Mathematikerin Katherine Johnson erleben. Eine Idee, die nicht bei jedem ankommt.

Familie Kahlo macht Ärger

Die neue Frida-Kahlo-Puppe von Barbie stelle nicht das dar, wofür die Künstlerin stehe, beschwerte sich Kahlos Grossnichte Mara de Anda Romeo. Kommt hinzu, dass die Barbie-Hersteller kein Bildrecht hatten. Die Familie wolle kein Geld, sondern mit den Herstellern über eine Umgestaltung der Puppe sprechen.

Mehr Augenbrauen müssen her

Um Frida Kahlo gerecht zu werden, müsste die Puppe markante, buschige und eng beieinander stehende Augenbrauen haben. Ausserdem sollte sie Kleidung aus mexikanischer Handwerkskunst tragen, so die Wünsche der Kahlo-Familie. Die aktuelle Version der Puppe mit schmalem Gesicht und hellen Mandeläuglein, sehe nur sehr entfernt wie die echte Frida Kahlo aus.

Da müssten also definitiv noch ein paar Häärchen zwischen die Brauen der gepflanzt werden, damit die Barbie-Puppe als Abbild einer der grössten Malerinnen des 20. Jahrhunderts durchgehen kann. Ob die Hersteller der Forderung «mehr Augenbrauen» nachkommt oder die Kahlo-Puppe trotz Beschwerde der Familie wie geplant in den Handel kommt, ist derzeit nicht bekannt.

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