Basel: Mehr Geld für Gemeinden mit hoher Flüchtlingsaufnahmequote

Keystone-SDA Regional
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Liestal,

Gemeinden in Baselland, die mehr Flüchtlinge aufnehmen, sollen künftig finanzielle Vorteile erhalten.

Asylunterkunft
Gemeinden im Kanton Basel-Landschaft, die mehr Flüchtlinge aufnehmen, sollen in Zukunft besser entschädigt werden. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Baselbieter Gemeinden, die mehr Flüchtlinge aufnehmen, sollen mehr Geld erhalten.
  • Ziel sei es, die unterschiedliche Lastenverteilung unter den Gemeinden besser abzubilden.

Gemeinden, die überdurchschnittlich viele Flüchtlinge aufnehmen, sollen vom Kanton Baselland künftig pro Person mehr Geld erhalten. Die Baselbieter Regierung hat eine Anpassung des Abgeltungssystems im Asyl- und Flüchtlingsbereich in die Vernehmlassung geschickt.

Das Abgeltungssystem solle vereinheitlicht und umfassend pauschaliert werden, teilte die Baselbieter Regierung am Dienstag mit. Ziel sei es, die unterschiedliche Lastenverteilung unter den Gemeinden besser abzubilden und auch einen Anreiz für die Gemeinden zu schaffen, ihrer Aufnahmepflicht besser nachzukommen.

Vorgesehen ist, dass die Bundessubventionen neu nach einem prozentualen Verteilschlüssel direkt auf die Gemeinden verteilt werden und die Gemeinden mit einer hohen Aufnahmequote besser gestellt werden. Auch sollen Gemeinden berücksichtigt werden, «die dem Bund oder dem Kanton Erstaufnahmeplätze zur Verfügung stellen». Zudem ist eine zusätzliche Abgeltung für Risikofälle, wie etwa bei schwerer Erkrankung oder Heimunterbringung geplant.

Vereinfachtes System soll Entlastungen bringen

Gemäss Mitteilung wurden dem Kanton Baselland seit Anfang 2022 jährlich rund 1500 Flüchtlinge vom Bund zugewiesen. Derzeit variieren die Aufnahmequoten je nach Gemeinde zwischen 1 Prozent und 4 Prozent – vorgesehen wären 2,6 Prozent im Verhältnis zur Wohnbevölkerung, respektive 26 Flüchtlinge pro 1000 Einwohnende.

Künftig sollen die Gemeinden die Kosten nicht mehr für jeden Einzelfall gegenüber dem Kanton geltend machen. Die Abrechnungsschritte werden reduziert, was die Gemeinden administrativ entlastet, wie es weiter in der Mitteilung heisst. Darüber hinaus soll neu die Sprachförderung von Asylsuchenden mit einer Bleibeperspektive eingeführt werden.

Der Vorschlag zur Anpassung der kantonalen Asylverordnung und der Sozialhilfeverordnung geht nun in die bis am 30. November dauernde Anhörung. Die Änderungen sollen Anfang 2025 in Kraft treten.

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