Laut einer Studie gefährden menschliche Aktivitäten 90 Prozent der Lebensräume von Süsswasserfischen in der Schweiz.
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Ein Felchenschwarm. (Archivbild) - Schweizerischer Fischerei-Verband SFV

Menschliche Aktivitäten beeinflussen neun von zehn der potenziellen Lebensräume von Süsswasserfischen in der Schweiz negativ. Dies zeigten Forschende der Universität Bern (Unibe) mithilfe von Methoden der erklärbaren künstlichen Intelligenz (KI) auf.

Zu den negativen Einflüssen gehören unnatürliche Bedingungen in Fliessgewässern wie künstliche Ufer und Barrieren, die die Wanderung von Arten in Flüssen und Seen behindern. Dies teilte die Unibe am Donnerstag mit. Bei rund der Hälfte der Flussstandorte, die als potenzielle Lebensräume für Fische identifiziert wurden, wirken mehrere menschliche Einflüsse zusammen und beeinträchtigen so die Fischpopulationen.

Süsswasser-Ökosysteme stark betroffen

Süsswasser-Ökosysteme gehören zu den am stärksten durch menschliche Aktivitäten beeinträchtigten Ökosystemen. Natürliche Faktoren wie das Klima und die Verfügbarkeit von Nahrung seien dabei entscheidend, wo die einzelnen Arten am besten leben können, hiess es weiter.

Für die in «Nature Communications» veröffentlichte Studie arbeiteten die Berner Forschenden mit der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (Eawag) zusammen. Die Studie enthält Daten zu den Populationen von neun Fischarten im gesamten Einzugsgebiet von Aare und Rhein.

Diese Daten wurden mit zahlreichen Umweltfaktoren verknüpft. Die sowohl natürliche als auch vom Menschen verursachte Einflüsse darstellen. Mithilfe von «Erklärbarer Künstlicher Intelligenz» kamen die Ergebnisse der Studie zustande.

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