Meteorologe sagt: Schnee im Juli ist schon nicht normal
In den Bergen ist es gestern zum «Wintereinbruch» gekommen. Schnee im Juli sei gerade mit dem Klimawandel aber «nicht normal», sagt ein Experte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz wurde am Mittwoch von Neuschnee auf den Bergspitzen überrascht.
- Schnee im Juli - ist das normal? Ein Meteorologe ordnet die Lage ein.
In der Nacht auf Mittwoch war die Schneefallgrenze auf 2200 Meter über Meer gesunken. Die Folge: Plötzlich hatte es auf mehreren Bergspitzen Neuschnee – und zwar bis zu zehn Zentimeter.
Der Schnee ist auf das Tiefdruckgebiet «Unai» zurückzuführen: Im Flachland bringt dieses kaltes, nasses, trübes Wetter und ein wenig höher eben den Wintereinbruch.
Eine Seltenheit ist Neuschnee im Sommer zwar nicht, doch Michael Eichmann von «MeteoNews» betont aber auch: «Normal ist das schon nicht – gerade zu Zeiten des Klimawandels.»
Gegenüber «Argovia Today» führt der Meteorologe aus, dass es sich heutzutage nicht um ein alljährliches Phänomen handle. Etwas anders hat es demnach vor ein paar Jahrzehnten ausgesehen. Schnee in den Sommermonaten war damals laut Eichmann «nicht unüblich».
Zumindest in solchen Höhenlagen. «Aber eben: Mit dem Klimawandel werden solche Ereignisse immer seltener», sagt der Experte.
Wie es in dem Bericht weiter heisst, datiert der letzte vergleichbare «Wintereinbruch» auf den 14. Juli 2016. Damals wurden auf dem Säntis 13 Zentimeter Neuschnee registriert.
Der Sommer-Rekord für «Neuschnee» liegt etwas länger zurück. Laut «SRF Meteo» wurden am Morgen des 9. Juli 1996 – ebenfalls für den Säntis – rund 44 Zentimeter gemessen.