Michael Elsener nach SRF-Premiere von Christa Markwalder kritisiert
Das Wichtigste in Kürze
- Gestern zeigte SRF die erste Folge des neuen Satire-Formats «Late Update».
- Das Verdikt von Nationalrätin Christa Markwalder: «Fail!»
Wird es das neue Flaggschiff von SRF? Zur besten Sendezeit lief gestern die erste Folge des neuen Satire-Formats «Late Update» mit Comedian Michael Elsener (33). Der Zuger Komiker tritt somit in die grossen Fussstapfen von Giacobbo/Müller. In «ganz, ganz grosse Fussstapfen» wie Viktor Giacobbo (66) im Intro zur Sendung sagt.
Der alte Satire-Hase hatte zusammen mit Mike Müller (55) bis 2016, mit bis zu 400'000 Zuschauern und einem Marktanteil von 35 Prozent, erfolgreich durch den Sonntagabend geführt.
«Satire ist zurück»
«Satire ist zurück am Sonntagabend», begrüsst Elsener sein Publikum und beginnt vorneweg gegen die FDP zu schiessen. Thema Nummer 1: Pierre Maudet. Der Rat von Elsener an die FDP-Chefin Petra Gössi in der Affiche Maudet: Wolle sie, dass Maudet verreise, «dann musst du Maudet die Reise auch bezahlen.»
Dann macht der Zuger einen Schwenker zum Thema Nummer 2: Der Brexit. Auch hier schiesst Elsener gegen die FDP. Insbesondere gegen Nationalrätin und ehemals höchste Schweizerin Christa Markwalder. In der «Luzerner Zeitung» sagte Markwalder vergangene Woche: Grossbritannien befinde sich in den Scheidungsverhandlungen mit der EU. Wir Schweizer aber würden versuchen «unser Konkubinat zu regeln».
Für Elsener ein gefundenes Fressen. Schliesslich kenne sich Markwalder aus mit Beziehungen: «Sie hatte ja mal eine Affäre mit Kasachstan.» Der Komiker spricht damit auf die Kasachstan-Affäre an. Markwalder hatte als Mitglied der Aussenplitischen Kommission Unterlagen einem kasachischen Politiker zugespielt und so gegen das Kommissionsgeheimnis verstossen.
Bei der 43-Jährigen kommt das nicht gut an. Auf Twitter reagiert die Bernerin: «Fail!» Elseners gebührenfinanzierte Comedy-Show sei vergeudete Zeit.
Und somit beginnt auf Twitter ein Schlagabtausch zwischen Markwalder und dem Zuger Comedian. Elsener versprich: «Nächste Woche kommen dann wieder andere vor.»
Trotzdem fand Markwalder die Sendung konstant humorfrei und links: «Jeder Stammtisch im Kanton Bern kennt einen besseren Humor.» Sie werde den Sonntagabend künftig besser nützen. Das gönne er Markwalder, schreibt Elsener. Dann müsse er auch keine Tweets der Nationalrätin mehr beantworten, stichelt der Zuger weiter.