Mindestlöhne um bis zu einem Drittel gestiegen
Wie dem «Lohnbuch Schweiz 2018» zu entnehmen ist, erhalten beispielsweise Zürcher Primarschullehrer 36 Prozent mehr Lohn. Während Assistenzärztinnen 24 Prozent mehr Gehalt beziehen, hat sich der Lohn bei Kleinkindererzieherinnen um mehr als einen Drittel verbessert.
Pflege- und Erziehungsberufe mussten aufholen
Die Erhöhung der Mindestlöhne in Pflege- und Erziehungsberufen ist vor allem auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Nachfrage an Lehrern oder Pflegepersonal in den letzten Jahren markant gestiegen ist. In Pflege- und Erziehungsberufen hätten die Löhne Nachholbedarf gehabt, sagt Michael Siegenthaler, Arbeitsmarktexperte bei der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich gegenüber der «Sonntagszeitung».
Das Wichtigste in Kürze
- Mitarbeiter von staatlich dominierten Betrieben verdienen seit den vergangenen zwölf Jahren deutlich mehr.
- Die Mindestlöhne sind um bis zu einem Drittel gestiegen.
- Vor allem in Pflege- und Erziehungsberufen hat sich das Gehalt für die Mitarbeiter verbessert.
Verglichen mit dem Jahr 2006 verdienen Mitarbeiter von staatlich dominierten oder kontrollierten Betrieben wie Schulen, Kitas oder Krankenhäusern deutlich mehr.
Gleichzeitig sollen Betriebe in der Privatwirtschaft im gleichen Zeitraum um zehn bis 18 Prozent zugenommen haben, dies berichtet die «Sonntagszeitung».
Nicht in allen Berufen ein verbesserter Mindestlohn
In vielen Berufen ist der Mindestlohn weiterhin unter 4000 Franken
angesetzt. So stehen beispielsweise Dentalassistentinnen, Taxifahrer oder
Coiffeusen immer noch unter der 4000-Franken-Schwelle.
Mitarbeiter in
Gärtnereien, Metzgereien und Bäckereien verdienen neu mehr als 4000 Franken.
Im selben Zeitraum sind auch die Mindestlöhne von Köchen, Kellnern,
Automechanikern, Elektromonteuren und Gärtnern mehr oder minder stark über die
4000-Franken-Marke geklettert.