Bundesplatz war zu klein – gegen 100'000 an der Klimademo in Bern
Aus der ganzen Schweiz kamen heute Menschen nach Bern um fürs Klima zu demonstrieren. Die Organisatoren sprechen von 100'000 Demonstranten.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Samstag fand in Bern die grosse Klimademo statt.
- Die Organisatoren berichten von 100'000 Teilnehmern.
Der Bundesplatz in Bern platzt aus allen Nähten: Tausende Demonstranten strömen nach Bern um für den Klimaschutz zu demonstrieren. So musste die Kantonspolizei die letzten Teilnehmer bitten, beim Versammlungsplatz Schützenmatte zu bleiben.
Der Bundesplatz in #Bern ist fast voll. Die Teilnehmenden der #Klimademo im Bereich Schützenmatte werden deshalb gebeten dort zu bleiben. Ein Dank geht hier auch an die Organisatoren und deren zahlreiche Helfer, die uns bei der Personenlenkung unterstützen. #KlimadesWandels pic.twitter.com/twHok22Q2N
— Kantonspolizei Bern (@PoliceBern) September 28, 2019
Die Klima-Demo startete beim Bollwerk und lief bis vors Bundeshaus. Die aktuelle Zählung hat ergeben, dass rund 100'000 Menschen für ein «Klima des Wandels» auf den Strassen der Hauptstadt unterwegs sind. Dies teilt die Klima-Allianz mit. Dahinter stehen über 80 Organisationen.
Ein Leserreporter berichtete, es staut bis in den Bahnhof zurück. «Der Demozug läuft seit 30 Minuten und wir sind noch keinen Meter weit gekommen.»
Für die Anreise stellte die SBB 14 Extrazüge bereit. Doch nicht alle setzten auf dieses Transportmittel.
Rund 1000 Menschen sind aus allen Landesteilen mit dem Velo angereist. Sie wollen unter dem Motto «I BIKE to move it» etwas in der Hauptstadt bewegen.
Etwas bewegen
Daniel Steiger (57) will ein Vorbild sein: «Es ist machbar – selbst mit eigener Muskelkraft ohne Elektroantrieb – von Zürich nach Bern zu fahren. Andere Velo-Fahrer sind sogar von noch viel weiter hergekommen. Und es macht unheimlich Spass.»
Ursula Käser (50) berichtet von ihrer Fahrt: «Wir sind heute morgen von Neuchâtel um 7.30 Uhr aufgebrochen mit etwa 50 Leuten. In Kerzers FR haben wir Leute von Lausanne und Genf getroffen. Dann sind wir mit 200 Leuten nach Bern gefahren. Unglaublich.»
Vor den Wahlen
Unterstützung erhielten die Demonstranten auch von Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Sie ist Vorsteherin des Eidgenössisches Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK).
Drei Wochen vor den Wahlen, fordern die Schwestern Julia (24) und Celina Schärli (26) eine konsequente Klimapolitik: «Dass die Ziele im Pariser Klimaabkommen auch eingehalten werden.» Sie hoffen, dass die Bevölkerung Menschen wählt, die etwas bewegen wollen.
Die Klimademo in Bern bildet den Schweizer Schlusspunkt der Global Week for Future, während der weltweit Aktionen und Demonstrationen stattfanden.
Hier sind die besten Bilder der Demo.