Mitarbeitenden der Firma Stewo in Wolhusen drohen Entlassungen
Stewo, der einzige Geschenkpapierhersteller in der Schweiz, steht vor einer unsicheren Zukunft.
Der Produktions- und Logistikstandort des Geschenkpapierherstellers Stewo in Wolhusen LU soll bis Ende März 2025 in Stufen «verlagert» und «neu organisiert» werden. Was das konkret für die Mitarbeitenden bedeutet, ist noch unklar.
Es sei mit einer Grosszahl von Entlassungen zu rechnen, berichtete die Luzerner Zeitung am Mittwoch. Sie zitierte dabei eine anonyme Quelle, laut der nur ein kleiner Teil der Mitarbeitenden im Unternehmen verbleiben kann. Die Stewo hat dies allerdings noch nicht bestätigt.
Das Unternehmen war für die Nachrichtenagentur Keystone-SDA nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Stewo teilte in einer Mitteilung vom Mittwoch jedoch mit, dass für die betroffenen Mitarbeitenden individuelle Lösungen gesucht werden, um den «Übergang» zu erleichtern.
Mitarbeiter im Ungewissen
Dies bestätigte auch Gregor Kaufmann, Gemeinderat von Wolhusen, gegenüber Keystone-SDA. «Es werden jetzt nicht einfach Kündigungen ausgesprochen, sondern es werden Wege gesucht, die einigermassen verträglich sind.»
Laut Kaufmann arbeiten im Unternehmen aktuell 56 Personen. Ob Leute gehen müssten, sei noch nicht bestätigt und ebenso wenig wie viele Leute es betrifft. Die Stewo wolle den Betrieb bis zur Stilllegung Ende März 2025 aufrechterhalten. «Wir hoffen, dass bis dahin alle eine Anschlusslösung haben.»
Marktdruck zwingt zur Neuausrichtung
Die Neuausrichtung werde nötig, um den Herausforderungen des Markts weiter gewachsen zu sein, schrieb die Stewo in der Mitteilung. Das Unternehmen sieht sich nach eigenen Angaben mit einem stetig zunehmenden Wettbewerb aus dem europäischen und asiatischen Ausland und dem daraus resultierenden Preisdruck konfrontiert.
Weiter belasteten die anhaltend hohen Rohstoff- und Energiepreise die Produktionskosten. Die Stewo ist der schweizweit einzige Geschenkpapierhersteller und produziert jährlich 30 Millionen Meter Geschenkpapier. 2018 wurde die Firma von der Baier & Schneider GmbH & Co in Deutschland übernommen.