Mitschüler: Messerstecher (15) von Zürich war Einzelgänger
Ein Teenager ging in Zürich auf einen orthodoxen Juden los und bekannte sich zum IS. Nun sagen Mitschüler: Er fiel bereits vorher durch sein Verhalten auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein junger Muslim hat in Zürich mit einem Messer einen Juden angegriffen.
- Der 15-Jährige bekannte sich in einer Videobotschaft zum Islamischen Staat (IS).
- Nun erzählen Mitschülerinnen und Mitschüler von ihren Erfahrungen mit ihm.
Nach der Messerattacke auf einen orthodoxen Juden in Zürich kommen immer mehr Details zum Täter ans Licht. So tauchte ein Video auf, in dem sich der 15-Jährige zum IS bekannte. Nun haben auch Mitschüler über den Schweizer mit tunesischen Wurzeln gesprochen.
Wie sie gegenüber «20 Minuten» erzählen, sei der Teenager ein Einzelgänger gewesen und habe kaum Freunde gehabt.
Eine Mitschülerin sagt: «Er war komisch, vertrieb sich die Zeit auch auf merkwürdigen Reddit-Gruppen.» Zudem habe der Jugendliche manchmal ohne ersichtlichen Grund herumgeschrien oder das N-Wort benutzt.
Dennoch seien die Mitschüler schockiert von seiner Tat, heisst es. Denn die meiste Zeit sei der mutmassliche Messerstecher sehr ruhig und zurückgezogen gewesen.
Teenager wurde 2011 eingebürgert
IS-nahe Telegram-Kanäle feiern derweil den Angriff des Jugendlichen, wie das Middle East Media Research Insititute berichtet. Die IS-Ideologie habe «eine neue Generation» hervorgebracht, heisst es demnach in einem Beitrag.
Bei dem mutmasslichen Täter, der nach der Attacke festgenommen wurde, handelt es sich um einen Schweizer mit tunesischer Herkunft. Laut den Zürcher Behörden wurde der Teenager 2011 eingebürgert. Der 15-Jährige wohnt im Kanton, aber nicht in der Stadt Zürich.
Der Angriff ereignete sich am Samstagabend bei der Selnaustrasse in Zürich. Bei seinem Angriff soll der 15-Jährige «ich bin Schweizer, ich bin Muslim. Ich bin hier, um Juden zu töten», gerufen haben. Das berichtet das jüdische Magazin «Tacheles».
