Montreux Jazz Festival 2024: Bühne auf dem See!
Das Montreux Jazz Festival (MJF) plant für seine Ausgabe 2024 eine Seebühne und kehrt ins Casino zurück.
«Es ist eine grosse Veränderung und eine grosse Herausforderung, das Festival aufgrund der Bauarbeiten im Kongresszentrum neu erfinden zu müssen», sagte Festivaldirektor Mathieu Jaton am Donnerstag vor der Presse in Montreux. In den letzten Jahren habe man beispielsweise mit dem Elton John-Konzert im Stadion La Saussaz (2019) und mit der Seebühne 2021 Erfahrungen gesammelt, «die sich als wertvoll erwiesen haben», um nun die Herausforderungen bewältigen zu können.
Herz des 58. Montreux Jazz Festival (MJF) wird die Hauptbühne auf dem Genfersee sein. Unterhalb der Place du Marché planen die Verantwortlichen auf einer Breite von 36 Metern eine Bühne, die 5000 Personen Platz bieten soll. Davon sollen 600 Sitzplätze geschützt auf Tribünen angeboten werden. Wegen des natürlichen Gefälles der Bühne verspricht das MJF einen «atemberaubenden Blick auf den See und die Region sowie ein aussergewöhnliches Konzerterlebnis».
Zurück zu den Wurzeln
Als «Rückkehr zu den Wurzeln» bezeichnete Jaton darüber hinaus, dass im nächsten Sommer auch das Casino wieder bespielt wird. «Wir werden an diesen geschichtsträchtigen Ort anknüpfen, den wir vor knapp 30 Jahren verlassen haben.» Seit 1967 fanden dort zahlreiche legendäre Konzerte statt.
Neben diesen beiden kostenpflichtigen Bühnen wird das Festival sieben Bühnen haben, die kostenfrei zugänglich sind. Und: Die Länge der Uferpromenade wird im Vergleich zu 2023 verdoppelt.
Planung und Budget
Die Verantwortlichen des MJF wollen mit diesen Massnahmen sicherstellen, dass während der 16 Festivaltage vom 5. bis 20. Juli wie üblich 250'000 Personen aufgenommen werden können.
Und: Weil das Auditorium Stravinski ausfällt, wollen sie als Ersatz eine «aussergewöhnliche Hauptbühne bieten». Für die anstehende «Sonderausgabe» des MJF haben die Verantwortlichen eng mit den städtischen Behörden, Hoteliers, Geschäftsleuten sowie den Einwohnern von Montreux zusammengearbeitet.
Laut Jaton wurde das Projekt «herzlich» aufgenommen. Doch die 58. Ausgabe werde «zwangsläufig Kosten verursachen», räumte er ein. «Wir versuchen, in einem ähnlichen Budgetrahmen wie in den Vorjahren zu bleiben», demnach zwischen 28 und 30 Millionen Franken.