Muslimische Seelsorger nach Abschluss in Zürich im Einsatz
In Zürich haben acht Personen den Abschluss zum muslimischen Seelsorger absolviert. Nun sind sie beispielsweise in Heimen aber auch im Asylzentrum im Einsatz.
Das Wichtigste in Kürze
- Acht Personen haben in Zürich den Lehrgang als muslimische Seelsorger abgeschlossen.
- Die Absolventen sind nun ehrenamtlich in Heimen und Hilfsorganisationen tätig.
Im April haben acht Personen in Zürich den Lehrgang als muslimische Seelsorger abgeschlossen. Die Feier wurde coronabedingt abgesagt, doch das Zertifikat haben die vier Frauen und die vier Männer erhalten. Sie sind nun im Einsatz, wenn Organisationen, Spitäler oder Heime ihre Hilfe anfordern. Dies schreibt die «Limmattaler Zeitung» heute.
Der Verein Qualitätssicherung der Muslimischen Seelsorge (Quams), der den Lehrgang nun zum zweiten Mal anbot, wurde 2017 gegründet. Die Absolventen arbeiten ehrenamtlich. Gemäss dem Präsidenten des Vereins, Rifa’at Lenzin, sei die Motivation aber sehr hoch.
Seelsorger während Corona-Zeiten unterschiedlich behandelt
Während der Corona-Zeit wurde die Arbeit der Geistlichen stark eingeschränkt. Die christlichen Seelsorger waren gut in die Struktur der Spitäler eingebunden. Sie erhielten trotz Schutzkonzept Zugang zu den Patienten. Muslimischen Seelsorgern wurde dieser Zugang hingegen erschwert.
«Es war äusserst frustrierend, weil der Status unserer Seelsorger nicht klar war. Sie waren ja weder Angehörige noch normale Besucher», sagt Lenzin.
Bundesasylzentrum erhält ebenfalls Seelsorge
Eine der neu ausgebildeten Absolventinnen arbeitet im Bundesasylzentrum. Sie wird dafür vom Quams bezahlt. Das Projekt der Asylseelsorge wurde 2016 durch das Staatssekretariat für Migration gestartet und erhielt viel Lob.