Nach Lockerungen gründen Schweizer im Juni wieder mehr Firmen
Die Firmengründungen in der Schweiz haben im Juni nach den Lockerungen der Corona-Massnahmen wieder stark zugenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach den Lockerungen hat es eine starke Zunahme von Firmengründungen gegeben.
- Noch im März, April und Mai waren die Zahlen merklich tiefer.
- Im Juni wurden schweizweit 4445 neue Firmen gegründet.
Die Firmengründungen in der Schweiz haben im Juni nach den Lockerungen der Coronamassnahmen wieder stark zugenommen. Non in den Monaten März, April und Mai waren die Gründungszahlen merklich zurückgegangen waren.
Gemäss einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung des IFJ Instituts für Jungunternehmen wurden im Juni schweizweit 4445 neue Firmen gegründet.
Das entspreche einer Zunahme um 24 Prozent gegenüber Juni 2019. Es zeige, dass die Gründerinnen und Gründer optimistisch in die Zukunft blickten. Im zweiten Halbjahr könne deshalb mit einem weiteren Anstieg der Neugründungen gerechnet werden.
Gründungen im ersten Semester etwas unter dem Vorjahr
Vor der Coronakrise war der Februar 2020 noch als gründungsstärkster Monat seit Existenz des schweizerischen Handelsregisters in die Geschichte eingegangen. Die Massnahmen des Bundesrates zur Bekämpfung der Pandemie hatten dann allerdings einen Einbruch bei den Neugründungen zur Folge. Zwischen März und Mai wurden gemäss IFJ durchschnittlich 15 Prozent weniger Firmen gegründet als im selben Zeitraum des letzten Jahres.
Trotz der grossen Zunahme von Firmengründungen im Juni liegt die Anzahl der Gründungen im ersten Semester etwas unter dem Vorjahr. Gemäss der Mitteilung von IFJ sowie einer ebenfalls am Mittwoch veröffentlichten Studie von Startups.ch wurden im ersten Semester knapp 22'000 Firmen gegründet. Das entspricht je nach Erhebung einem Rückgang um 3 bis 4 Prozent gegenüber 2019.
Stärkste Zunahme im Kanton Obwalden
Gemäss Startups.ch sind die Westschweiz und das Tessin stärker von Rückgängen betroffen. In der Deutschschweiz wurden etwa gleich viele Firmen wie 2019 gegründet.
Kantonal betrachtet sind die Rückgänge laut IFJ in Schaffhausen und im Tessin am stärksten. Auch im Kanton Waadt liegt der Rückgang mit 11 Prozent im zweistelligen Bereich.
Die stärkste Zunahme gibt es im Kanton Obwalden. Dort wurden im ersten Halbjahr rund ein Viertel mehr Firmen gegründet als letztes Jahr. Auch in den Kantonen Appenzell Innerrhoden und Basel Stadt ist die Zunahme mit knapp 18 und knapp 11 Prozent hoch.