Nach Winter-Spazier-Unfall können viele nicht arbeiten
Die Winterlandschaft lädt zum Spazierengehen ein. Dabei kommt es jedoch immer wieder zu Unfällen, die oft Arbeitsausfälle zur Folge haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Winterspaziergängen ist Vorsicht geboten.
- Denn viele verletzen sich in der kalten Jahreszeit bei Stürzen.
- Die Hälfte dieser Verletzungen hat Arbeitsausfälle zur Folge.
Viele Schweizerinnen und Schweizer gehen gerne spazieren – auch im Winter. Doch dies kann schnell mal gefährlich werden, denn aufgrund von Schnee und Eis herrscht Rutschgefahr.
Die Folge sind Stürze, die oftmals Verletzungen nach sich ziehen. In fast der Hälfte der Fälle fehlen die Verunfallten anschliessend bei der Arbeit, wie die Suva in einer Mitteilung schreibt.
Anzahl Spazier-Unfälle im Winter gestiegen
Bei sechs Prozent der Spazier- und Wander-Unfälle im Winter fallen die Betroffenen sogar für mindestens drei Monate aus. Jährlich kommt es in zehn Fällen zu Individualrenten – zwei weitere enden tödlich.
Pro Jahr kosten solche Unfälle in der kalten Jahreszeit die Unfallversicherer 34 Millionen Franken.
Tendenziell sind in den letzten zehn Jahren mehr Personen beim Spazieren und Wandern im Winter verunfallt. Im Jahr 2011 kam es zu rund 3900 solchen Unfällen – im Jahr 2020 stieg die Zahl auf 5500.
Der Grund laut Suva: Das Spazieren und Wandern, auch während der kalten Jahreszeit, ist deutlich beliebter als früher. Die Anzahl Unfälle hängt dabei stark von der Witterung ab. So verunfallen an Tagen mit viel Eis und Schnee mehr Personen. Am meisten Unfälle gibt es im Januar – dem oft kältesten Monat.
Am häufigsten werden dabei Unterschenkel, Knöchel und Fuss verletzt. Solche Blessuren machen knapp ein Drittel der Verletzungen aus.
Eine gute körperliche Fitness sei bei Spaziergängen im Winter zentral. Suva-Präventionsexperte Erwin von Moos wird wie folgt zitiert: «Körperlich fitte Menschen können heikle Situationen aufgrund von Schnee- und/oder Eisbedecktem Untergrund besser meistern, Ausrutscher und Stürze eher vermeiden.»