Kochen, Backen und Spazieren wurde während Corona beliebter
Kochen und Backen sind hoch im Kurs: Forschende der Hochschule Luzern untersuchten, wie sich die Freizeit der Schweizer während Corona verändert hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Forscher untersuchten das Konsum- und Freizeitverhalten der Schweizer während Corona.
- Die Befragten hätten vor allem gerne gebacken, gekocht und verbrachten viel Zeit draussen.
- Ausserdem gingen sie vermehrt regional einkaufen.
Schweizerinnen und Schweizer haben im Zuge der Corona-Pandemie ihre Liebe zum Kochen und Backen entdeckt. Auch verbringen sie nun häufiger ihre Freizeit in der freien Natur, wie eine Langzeitstudie der HSLU zeigt. Forschende der Hochschule Luzern (HSLU) fühlten dem Konsum- und Freizeitverhalten der Schweizer Bevölkerung während der Corona-Pandemie den Puls.
Dazu befragten sie in vier Wellen im Laufe des vergangenen Jahres jeweils tausend Personen aus allen Sprachregionen. Die bislang letzte Erhebung fand im April und Mai 2021 statt.
Befragte widmen mehr Zeit der Familie
Demnach hätten sich gewisse Freizeitbeschäftigungen in der Bevölkerung inzwischen etabliert, wie die Hochschule am Dienstag mitteilte. So widmen die Befragten ihre Zeit häufiger der Familie und verbringen mehr Zeit in der Natur.
Auch gehen sie öfters zu Fuss und backen und kochen häufiger. Hier bestehe jedoch die Möglichkeit, nach der Corona-Krise wieder in alte Muster zu verfallen. Das schreiben die Forschenden in ihrem Bericht.
Die Befragung ergab zudem, dass es die Menschen wieder in die Ferne zieht. Ein Drittel der Befragten haben in den nächsten zwölf Monaten keine Ferien geplant. Heute möchte jedoch die Hälfte in der Schweiz verreisen und etwas mehr als ein Drittel ins europäische Ausland.
Nur jede und jeder Zehnte plant Ferien in Übersee. In der ersten Erhebung im April 2020 hatte noch die Hälfte der Befragten keine Ferien geplant.
Regionales Einkaufen im Trend
Die Corona-Pandemie befeuerte auch den Trend, regional einzukaufen. So besorgen sich die Befragten ihre Lebensmittel inzwischen häufiger in Bäckereien, Metzgereien und beim Bauernhof. Dies möchten sie in Zukunft noch häufiger tun.
Gute Absichten sind allerdings schnell formuliert: Im November 2020 gaben mehr Menschen an, regional einkaufen zu wollen, als sie dies im Mai 2021 tatsächlich taten.
Die Forschenden möchten die Befragung bis im Jahr 2022 weiterführen. Sie möchten damit überprüfen, inwiefern die nun geäusserten Absichten tatsächlich in die Tat umgesetzt werden.