Nationalratskommission will Kampagne gegen Belästigungen an den ETH
Wegen wiederholten Belästigungsfällen an den ETH will die Nationalratskommission eine Sensibilisierungskampagne starten.
Das Wichtigste in Kürze
- An den ETH wurden wiederholt Belästigungsfälle publik.
- Nun will die Nationalratskommission eine Sensibilisierungskampagne starten.
- Mit 13 zu 9 Stimmen bei 2 Enthaltungen wurde eine Motion eingereicht.
In den vergangenen Monaten wurden wiederholt Belästigungsfälle an den beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH) publik. Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N) will nun eine Sensibilisierungskampagne starten.
Mit 13 zu 9 Stimmen bei 2 Enthaltungen hat sie eine entsprechende Motion eingereicht, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten.
Konkret soll der Bundesrat den ETH-Rat beauftragen, rasch eine Sensibilisierungskampagne zur Bekämpfung von Belästigungen an den beiden ETH umzusetzen.
Handlungsbedarf bei Prävention und Führung
Die ETH Zürich ist bereits selbst tätig geworden. Rund um die Entlassung einer Astronomie-Professorin wegen unkorrekten Verhaltens schnürte die Hochschule ein Massnahmenpaket. Der dringendste Handlungsbedarf bestehe in den Bereichen Prävention und Führung sowie in der konkreten Behandlung von Konfliktsituationen. Dies hielt der ETH-Rat im Sommer 2019 fest.
Zudem wurden ein Case-Manager eingestellt sowie die Ombudsstelle und die Vertrauenspersonen aufgestockt. Meldungen zu sexueller Belästigung sollen künftig über eine spezialisierte und gut dotierte Meldestelle behandelt werden.