Nationalratskommission will russische Spione konsequent ausweisen

Keystone-SDA
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Bern,

Die Nationalratskommision möchte russische Spionagetätigkeiten mit Ausweisung völlig unterbinden. Seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs nahm diese zu.

russische Spione Verweisung
Die zuständige Nationalratskommission will russische Spione konsequent des Landes verweisen. (Symbolbild) - keystone

Der Bundesrat soll russische und andere ausländische Spione konsequent des Landes verweisen. Das fordert die zuständige Nationalratskommission mit einem Vorstoss.

Mit 11 zu 9 Stimmen bei einer Enthaltung hat die Aussenpolitische Kommission des Nationalrats (APK-N) eine entsprechende Motion verabschiedet, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten.

Stimmen die beiden Räte zu, muss der Bundesrat sämtliche ausländischen Personen konsequent des Landes verweisen, die durch verbotene nachrichtendienstliche Tätigkeit die innere oder äussere Sicherheit der Schweiz oder die Rolle der Schweiz als Gaststaat gefährden und nicht strafrechtlich verfolgt werden können.

Verbotener Nachrichtendienst gefährdet schützenswerte Informationen

Nach Ansicht der Mehrheit der Kommission gefährdet verbotener Nachrichtendienst nicht nur potenziell schützenswerte Informationen und Geheimnisse der Schweiz, von Bürgerinnen und Bürgerinnen oder Unternehmen, sondern auch die Meinungs- und Versammlungsfreiheit gewisser Gemeinschaften. Das Ansehen der Schweiz als sicherer Gaststaat würde dadurch gefährdet.

russische spione Ausweisung
Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs nahm die russische Spionagetätigkeit zu. (Symbolbild) - keystone

Die Minderheit aus SVP- und FDP-Kommissionsmitgliedern unterstützt hingegen die gängige Praxis des Bundesrats. Dieser handhabt allfällige Ausweisungen oder Verurteilungen von Mitarbeitenden ausländischer Geheimdienste zurückhaltend – so lange die Spionagetätigkeit nicht die innere Sicherheit der Schweiz bedroht.

Seit dem Ausbruch des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat die Spionagetätigkeit Russlands in der Schweiz laut dem Nachrichtendienst des Bundes (NDB) zugenommen. Verbotener Nachrichtendienst ist in der Schweiz strafbar. Personen, die einem diplomatischen Korps angehören, berufen sich im Zusammenhang mit verbotenem Nachrichtendienst aber oft auf diplomatische Immunität.

Weiter lehnte die APK-N mit 13 zu 10 Stimmen bei einer Enthaltung einen Antrag ab, der den Beitritt der Schweiz zur «Russian Elites, Proxies and Oligarchs Task Force» der G7 forderte. Die Mehrheit ist wie der Bundesrat der Ansicht, dass die Zusammenarbeit mit der Taskforce auf technischer Ebene zufriedenstellend funktioniere und ein Beitritt keinen Mehrwert mit sich bringen würde.

Kommentare

User #4461 (nicht angemeldet)

@5324 warum das so unglaublich viele sein müssen, erschliesst sich mir auch nicht. Kosten vor allem viel Geld

User #5324 (nicht angemeldet)

Ein Maximum von 5 Diplomaten pro Land wäre auch eine Option.

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