Naturschutzgebiet am renaturierten Glarner Escherkanal bleibt

Keystone-SDA Regional
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Glarus,

Die Glarner Regierung hat sieben Einsprachen gegen das Naturschutzgebiet «Chli Gäsitschachen» abgewiesen – der Schutz des Gebiets wiegt schwerer.

Chli Gäsitschachen
Unverändert bleibt der Schutz des Gebietes Chli Gäsitschachen am Escherkanal. - Linthwerk

Die Glarner Regierung hat sieben Einsprachen gegen das Naturschutzgebiet «Chli Gäsitschachen» am Escherkanal in Glarus Nord abgewiesen, wie das Baudepartement am Dienstag mitteilte. Die mitgeteilten Befürchtungen seien entweder unbegründet oder weniger wichtig als der Schutz des empfindlichen Gebiets.

In den Einsprachen sei unter anderem hervorgebracht worden, dass ein Verbot des Ausbaggerns von Kies die Hochwassersicherheit gefährden könnte, schrieben die Behörden. Doch ein solches Verbot gäbe es gar nicht und die Befürchtungen diesbezüglich seien deshalb unbegründet.

Weiter wurde die eingeschränkte Fischerei im Schutzgebiet gerügt. Diese sei hingegen notwendig, um die empfindlichen Bereiche des «Chli Gäsitschachen» zu bewahren. Weil die Regierung alle sieben Einsprachen abwies, sei am Schutzbeschluss vom August 2023 nichts zu verändern, hiess es.

Damals begründeten die Behörden die Unterschutzstellung damit, dass der renaturierte Kanal und seine Umgebung zwischen Mollis und dem Walensee ein «vielfältiges, für Natur und Mensch bedeutsames Gebiet» sei. Für den Zweck als Schutzgebiet musste fortan die Nutzung eingeschränkt werden.

Hunde mussten an die Leine. Das Fischen wurde nur noch am linken Ufer zugelassen. Das Befahren des geschützten Gebietes mit Booten war ab dem Zeitpunkt zudem nur mit Kanus gestattet und nur noch zwischen Mitte Juli und Ende September.

Die Bedeutung von «Chli Gäsitschachen»

Zum «Chli Gäsitschachen» gehören die Uferbereiche, die Aufweitung mit ihren Kiesinseln, die Feuchtwiesen und Flachmoore sowie Teiche und Tümpel. Das Gebiet stellt für die Amphibien einen besonders wichtigen Lebensraum dar. Es leben dort einige seltene und sogar stark gefährdete Arten wie Erdkröten, Grasfrösche oder Bergmolche.

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Kommentare

User #725 (nicht angemeldet)

Finde ich gut was Glarus da macht. Und vor allem endlich sich jemand schützend vor solche Projekte stellt. Chapeau

User #1813 (nicht angemeldet)

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