Netzsperren

Netzsperren für illegale Online-Glücksspiele funktionieren nun

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Bern,

Nach technischen Schwierigkeiten funktionieren die Netzsperren für illegale Online-Glücksspiele ausländischer Anbieter mittlerweile.

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Die Internetsperre im Iran wurde noch nicht vollständig aufgehoben. (Archivcbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Netzsperren für illegale Online-Glücksspiele aus dem Ausland funktionieren jetzt.
  • Dafür klappt die Umleitung auf die eingerichtete Stop-Seite nicht einwandfrei.

Die Netzsperren für illegale Online-Glücksspiele ausländischer Anbieter funktionieren nun nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten. Allerdings klappt es mit der Umleitung auf die von der Spielbankenkommission eingerichtete «Stop»-Seite nicht immer.

Die neuen Bestimmungen über die Einschränkung des Zugangs zu in der Schweiz nicht bewilligten Spielangeboten sind auf den vergangenen 1. Juli in Kraft getreten. Die technischen Spezifikationen zur Sperrung der in der Schweiz nicht bewilligten Online-Spielangebote waren den Fernmeldedienstanbieterinnen bereits am 5. Juni 2019 übermittelt worden.

Am 3. September 2019 wurde eine erste Sperrliste veröffentlicht, eine zweite folgte am 15. Oktober. Seither setzt die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) ihre Analysearbeit fort und will noch vor dem Jahresende eine dritte Liste veröffentlichen, wie die ESBK-Kommunikationsbeauftragte Marjorie Perusset auf Anfrage sagte.

Aufgeführte illegale Spielangebote nicht mehr erreichbar

Die Sperrung funktioniert aber offenbar erst seit kurzer Zeit einwandfrei, wie wiederholte Versuche der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zeigten. Inzwischen sind die auf der Sperrliste aufgeführten illegalen Spielangebote nicht mehr erreichbar.

«Am Anfang haben tatsächlich einige Fernmeldedienstanbieterinnen technische Schwierigkeiten angetroffen», räumte Perusset ein. Zwischenzeitlich habe sich die Situation beruhigt. Über weitere Probleme sei die ESBK nicht informiert worden.

Netzsperren Online-Glücksspiele
Das Geldspielgesetz wurde im Juni 2018 von der Schweizer Bevölkerung angenommen. - Keystone

Die ESBK hat nach den Worten von Perusset viele Reaktionen von Spielern entgegennehmen müssen: «Meist von solchen, die von der Gesetzesänderung keine Kenntnis hatten oder nicht wussten, dass das von ihnen benutzte Spiel nicht erlaubt war.»

Umleitung auf Stop-Seite der ESKB funktioniert nicht einwandfrei

Je nach Einstellungen des Browsers und abhängig von den Sicherheitszertifikaten funktioniert die Umleitung auf die Stop-Seite der ESBK nicht einwandfrei. Ziel ist es, dass Spieler, die eine illegale Glücksspielseite aufrufen, auf die Internetseite www.stoppage-bgs.esbk.admin.ch umgeleitet werden.

Auf dieser Seite werden Spielende darauf hingewiesen, dass die von ihnen aufgerufene Internetseite Geldspielangebote enthält, die in der Schweiz nicht bewilligt sind. «Es besteht keine Gewähr für eine sichere, transparente und sozialverträgliche Spielabwicklung», heisst es dort. Deshalb sei der Zugang zu dieser Seite gesperrt.

Gleichzeitig wird auf die legalen Angebote, die von der Eidgenössischen Spielbankenkommission und der interkantonalen Lotterie- und Wettkommission bewilligt sind, hingewiesen. Die Erträge dieser Anbieter kommen ganz oder grösstenteils der Allgemeinheit in den Bereichen AHV, Kultur und Sport zugute.

Die Netzsperren waren schon im Parlament auf Widerstand gestossen. Bürgerliche Jungparteien ergriffen in der Folge das Referendum gegen die Vorlage. Das Referendumskomitee wurde von ausländischen Anbietern finanziell unterstützt. Das Stimmvolk nahm das neue Geldspielgesetz dann aber im Juni 2018 mit fast 73 Prozent Ja-Stimmen an.

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