Neu lancierte Internationale Bodenseeregion ohne Linthgebiet

Ostschweizer Regierungen positionieren sich als «internationale Bodenseeregion», doch wo bleibt die Region Zürichsee-Linth?

Rapperswil-Jona
Der Blick auf die Stadt Rapperswil-Jona und den Zürichsee. - KEYSTONE/Gian Ehrenzeller

Die Ostschweizer Regierungen haben sich im Dezember für das nationale Raumkonzept als «internationale Bodenseeregion» positioniert. Nun wird in einem Vorstoss aus dem St. Galler Kantonsrat gefragt: «Wo bleibt da die Region Zürichsee-Linth?»

Das Raumkonzept Schweiz liefert unter anderem die Grundlagen für die nationale Verkehrsplanung. Die Ostschweiz war dort bisher unter der Bezeichnung «von Klein-und Mittelstädten geprägter Handlungsraum Nordostschweiz» eingestuft.

Dies soll sich nach der Idee der Ostschweizer Regierungen (SG, TG, AI, AR) ändern. Gegenüber dem Bund wollen sie künftig unter dem Titel «internationaler Bodenseeraum» als starker Hightech-Standort mit grenzüberschreitend vernetzter Bildung und Forschung auftreten.

Visionärer Schritt oder Fehltritt?

Das entsprechende Positionspapier für die Überarbeitung des Raumkonzepts wird im Vorstoss der Kantonsratsmitglieder Heidi Romer-Jud aus Benken und Cornel Aerne aus Eschenbach als «visionärer Schritt» gelobt. Sie fragen sich aber: «Wo bleibt das Linthgebiet?»

Gemäss dem bisherigen und aktualisierten Raumkonzept bleibe nämlich die prosperierende St. Galler Region am Ufer des Zürichsees vom Bodenseeraum ausgeschlossen. «Stattdessen wird sie dem Metropolitanraum Zürich zugeordnet.»

Die Regierung soll nun erklären, welche Erkenntnisse es aus dem Fakt gebe, «dass der Kanton St. Gallen nicht vollständig im Handlungsraum des internationalen Bodenseeraums liegt». Und: «Welche Massnahmen plant die Regierung zur Förderung des inneren Zusammenhalts über unterschiedliche Handlungsräume?»

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Kommentare

User #5138 (nicht angemeldet)

St. Gallen ist dort, wo die Trottoirs um 2000 Uhr hochgeklappt werden, Lachnummern wie die Region rund um die zweitgrösste Stadt im Kanton seit langer Zeit behandelt wird. Wo jedoch peinlichst genau hingeschaut wird, sind die sehr wesenlichen Steuererträge aus dieser Region. Napoleon wollte mal einen Kanton Linth. Ja warum nicht. Hier haben wir eigene Charakter und sehr viel angenehme Steuererträge, St.Gallen verzichtet. Ohhh welches Gewiher jetzt ertönt.

User #3367 (nicht angemeldet)

Ah das ist beinahe normal, dass der Kanton St. Gallen seine Gemeinden ennet des Ricken nicht mit einbezieht. Sonst gäbe es den Entlastungstunnel, welcher bald mal seit 60 Jahren Thema ist, längst. Zum Glück arbeitete Herr B. Würth mal als Stapi Rappi/Jona. Sonst würden die Straßen im Winter immer noch nicht von Schnee befreit.

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