Neue Energiepläne: Axpo prüft Betrieb von AKW über 2030 hinaus
Das Atomkraftwerk in Beznau AG sollte eigentlich 2030 vom Netz gehen. Nun hat der Stromkonzern Axpo aber andere Pläne.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Atomkraftwerk Beznau soll länger laufen als bisher geplant.
- Der Stromkonzern Axpo will so die Versorgungssicherheit gewährleisten.
- Zudem plant er ein neues Reservekraftwerk in Muttenz BL.
Der Schweizer Stromkonzern Axpo prüft einen Betrieb des Kernkraftwerks Beznau über 2030 hinaus. Ziel sei die Stärkung der Stromversorgungssicherheit in der Schweiz, teilte Axpo am Donnerstag mit. Ursprünglich war geplant, Beznau bis 2030 vom Netz zu nehmen
Das Kraftwerk in Beznau AG ist das älteste noch aktive der Welt – es ist seit 1969 in Betrieb. In der Schweiz gibt es laut der Axpo keine gesetzlich festgelegte Höchstlaufzeit. Es gilt der Grundsatz: Die Kernkraftwerke dürfen so lange betrieben werden, wie sie sicher sind.
Man plane für das Kernkraftwerk Beznau weiterhin mit 60 Jahren Leistungsbetrieb. Man prüfe nun aber die grundsätzliche Machbarkeit eines Betriebs darüber hinaus. Dabei steht laut Axpo der Aspekt der Sicherheit an oberster Stelle. Die Prüfung dauere voraussichtlich rund ein Jahr.
Die Axpo begründet ihre Pläne mit der Stärkung der Versorgungssicherheit: «Angesichts der potenziell dramatischen Auswirkungen von grossflächigen und länger andauernden Stromausfällen kommt der Versorgungssicherheit höchste Bedeutung zu. Zudem benötigt die Schweiz mehr Strom, um ihre Klimaziele zu erreichen.»
Axpo plant neues Reservekraftwerk
Weiter reicht der Stromkonzern ein Projekt für ein Reservekraftwerk für Notfälle für die Jahre nach 2026 beim Bund ein. Es soll in Muttenz BL realisiert werden.
Die Axpo schreibt zudem, es brauche bei der Abstimmung am 9. Juni ein klares Ja zum Stromgesetz. Damit könne der «Ausbau der Erneuerbaren Energien» Realität werden.