Der Klimawandel wird immer sichtbarer. In der Arktis schmilzt das Eis gravierend schnell weg. Dadurch können Handelsschiffe über die nördliche Route fahren.
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Gibt es für die Eisbären bald kein Eis mehr? - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Arktis schmilzt das Eis und der Klimawandel ist immer besser sichtbar.
  • Durch das Wegschmelzen des Eises können Schiffe das arktische Meer durchqueren.
  • Auch wenn die Route kürzer ist, schaden die Schiffe der Arktis extrem.
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Der Klimawandel ist wohl in der Arktis am sichtbarsten. Wo nur noch Eisschollen zu sehen sind, liegt normalerweise meterdickes Eis. So war es möglich, dass im Sommer ein russischer Tanker als erstes Schiff das arktische Meer ohne Eisbrecherhilfe durchquerte , wie in der gestrigen Sendungen «10vor10» berichtet wurde. Die Durchfahrt der Nord-Ost-Passage von Europa nach Asien dauert nur 19 Tage, immerhin 11 Tage schneller als die Route durch den Suez-Kanal.

Wissenschaftler befürchten Schlimmes

Die Arktis-Route soll bald breit kommerziell beschiffbar sein. Dies bestätigt der Professor für Klima der ETH Zürich Konrad Steffen: «Das Meereis hat jährlich drei Prozent an Fläche verloren. In 20 bis 30 Jahren wird es im Sommer kein Meereis in der Arktis mehr geben.» Ab 2020 soll die Arktis-Route für kleinere Schiffe profitabel sein. Für Steffen ist jedoch klar, dass trotz kürzerer Route und weniger Diesel-Verbrauch die Arktis-Atmosphäre mehr darunter leiden wird. Der Wissenschaftsforscher der Welthandelsorganisation WHO erklärt: «Der Klimawandel ist ein nichtlinearer Prozess. Wenn einmal ein Wendepunkt überschritten ist, kann der Temperaturanstieg noch viel schneller vonstattengehen.» Klar ist, dass es in der Arktis bei einem unveränderten Verlauf bis Ende des Jahrhunderts drei Grad wärmer wird und es nur noch wenig Eis geben wird.

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