Neue Mutation: 90 Armeeangehörige müssen zehn Tage in Quarantäne

Eine ganze Kompanie der Armee muss in Quarantäne. Angehörige der Kompanie haben sich in Wengen mit der neuen Mutation infiziert.

Angehörige von Armee und Zivilschutz wässern die - dann abgesagte - Lauberhornabfahrt am 8. Januar im Skigebiet Grindelwald-Wengen.
Angehörige von Armee und Zivilschutz wässern die - dann abgesagte - Lauberhornabfahrt am 8. Januar im Skigebiet Grindelwald-Wengen. - sda - Keystone/MARCEL BIERI

Das Wichtigste in Kürze

  • Angehörige einer Kompanie haben sich mit der neuen Corona-Variante infiziert.
  • Die Kompanie hielt sich in Wengen BE auf.
  • 90 Armeeangehörige befinden sich nun in Quarantäne.

Bei einem Angehörigen der Schweizer Armee ist die englische Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Deshalb müssen nun rund 90 Angehörige der 2. Kompanie des Schützenbataillons 14 in Quarantäne. Weitere 170 warten noch auf ihre Testresultate.

Wie das VBS am Dienstagabend mitteilte, war eine Verschiebung von Teilen dieser Kompanie von Wengen BE nach Crans-Montana VS geplant, zur Unterstützung der dortigen Ski-Weltcup-Rennen. Darum wurden die Angehörigen der Einsatzkompanie vorsorglich auf das Coronavirus getestet.

Kompanie-Verschiebung gestoppt

Bei einem Angehörigen dieser Truppe wurde dabei die englische Variante des Coronavirus nachgewiesen. Die Armee habe deshalb die geplante Verschiebung gestoppt und die ganze Kompanie vorsorglich in Quarantäne versetzt, heisst es in der Mitteilung.

Coronavirus Armee Wengen Mutation
Die Armee half bei der Vorbereitung des abgesagten Ski-Weltcups von Wengen. Bild vom 11. Januar. - Keystone

Alle Armeeangehörigen, die in Wengen zum Einsatz gekommen sind, verbleiben an ihren jeweiligen Standorten in Quarantäne und haben keinen Kontakt mehr zu anderen Truppen oder der Öffentlichkeit. Die betroffenen Angehörigen der 2. Kompanie des Schützenbataillons 14 werden für die Quarantäne vorbereitete Unterkünfte in St. Stephan BE und auf dem Brünigpass beziehen.

Wengen geriet vor kurzem aufgrund der Absage des Ski-Weltcups in die Schlagzeilen. Die britische Variante des Coronavirus, welche vermutlich durch Touristen eingeschleppt worden war, hatte sich lokal verbreitet. Die Armee half bei den Weltcup-Vorbereitungen für die Lauberhorn-Abfahrt.

Strengere Regeln bei britischer Variante

Im Umgang mit der englischen Variante des Coronavirus habe der Oberfeldarzt die Weisung erlassen, dass im Falle eines positiven Tests eines Armeeangehörigen sämtliche Kontakte der Kontakte ebenfalls unter Quarantäne gestellt werden.

Die Quarantäne dauere zehn Tage und werde erst aufgehoben nach zwei negativen Tests, die am fünften und am neunten Tag der Quarantäne durchgeführt werden. Dies könne zur Folge haben, dass die Dienstdauer über die ursprünglich geplante Zeitdauer verlängert werde, schreibt das Militärdepartement.

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