Neuer Verein will Kleiderrecycling-System in der Schweiz einführen

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Zürich,

Sieben Schweizer Firmen gründen den Verein Fabric Loop, um die Kreislaufwirtschaft in der Textilbranche zu fördern.

Kleider
Sieben Schweizer Firmen gründen den Verein Fabric Loop zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Textilbranche. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Sieben Firmen aus der Textil- und Bekleidungsindustrie haben am Dienstag den Verein Fabric Loop gegründet. Dieser will der Kreislaufwirtschaft in der Branche mit einem vorgezogenen Recyclingbeitrag Schub verleihen. Damit soll die Wiederverwendung, die Reparatur und das Recycling von Textilien in der Schweiz zum Alltag werden, wie der Verein am Dienstag mitteilte.

Als Gründungsunternehmen firmieren Calida, Mammut, Odlo, Pkz, Radys, Switcher und Workfashion. Die Vision der Beteiligten ist ein ganzheitliches System, das schon bei der Produktion ansetzt. Vorgezogene Recyclingbeiträge beim Kauf eines Produkts sollen Infrastrukturen, Technologien und Dienstleistungen dafür ermöglichen.

Grenzenlose Zusammenarbeit

Wie hoch diese Beiträge sein werden, könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bestimmt werden. Da zuerst die Kosten für die Kreislaufschliessung berechnet werden müssten. Das angedachte Schweizer System soll laut Fabric Loop auch mit dem EU-Markt harmonisiert werden, sodass grenzüberschreitende Kooperationen möglich würden.

Auch sollen längerfristig sämtliche Marktteilnehmenden – insbesondere auch ausländische Onlineplattformen – das Ganze mitfinanzieren. In der Europäischen Union (EU) sollen nämlich Branchenlösungen wie diese ab 2026 flächendeckend eingeführt werden. Dies teilte der neu gegründete Verein weiter mit.

Aufbau auf bestehenden Systemen

Unternehmen in allen Mitgliedsstaaten würden durch diese EU-Textilstrategie stärker in die Pflicht genommen, und davon betroffen seien auch Firmen aus Drittstaaten wie der Schweiz, die in die EU liefern. Orientieren wolle man sich in der Schweiz zudem am erfolgreichen PET-Recyclingsystem, das eine flächendeckende Sammlung, Sortierung und Verwertung von Plastikflaschen ermöglicht hat.

«Wir möchten das Rad nicht neu erfinden, sondern auf Bestehendem aufbauen, wo es funktioniert», stellte Nina Bachmann vom Schweizer Branchenverband Swiss Textiles, der das Vorhaben unterstützt, fest. Bevor eine solche Branchenlösung aber lanciert werden könne, sei Vorarbeit nötig.

Der Verein Fabric Loop will dafür im kommenden Jahr 2025 die rechtlichen und organisatorischen Grundlagen erarbeiten. Auch sollen weitere Unternehmen für das Projekt gewonnen und das Geschäftsmodell weiterentwickelt werden.

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