Nidwalden: Hundert Hinweise zu Mordfall nach TV-Show
Nach der Sendung «Aktenzeichen XY... Ungelöst» sind mehr als 100 Hinweise eingegangen. Die Polizei hofft, den Mordfall an einer Prostituierten endlich zu lösen.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach 20 Jahren zeigte «Aktenzeichen XY… Ungelöst» erneut einen Schweizer Fall.
- Es geht um eine bulgarische Prostituierte, die im Jahr 2014 umgebracht wurde.
- Die Kantonspolizei Nidwalden bestätigt, über 100 neue Hinweise erhalten zu haben.
Ein Mordfall aus Nidwalden sorgt nach über zehn Jahren erneut für Schlagzeilen. Mitte März wurde der ungeklärte Tod einer bulgarischen Prostituierten in der Fernsehsendung «Aktenzeichen XY… Ungelöst» aufgegriffen.
«Wir haben weit über 100 Hinweise aus der Bevölkerung erhalten», sagte Kripochef Senad Sakic gegenüber dem «SRF». Die Polizei Nidwalden steht seitdem in engem Kontakt mit der Bevölkerung.
Ein Mordfall, der bewegt
Die eingegangenen Hinweise stammen teils aus der Region, teils aus dem Ausland. Hinweise decken sowohl Beobachtungen am Fundort der Leiche als am Strassenstrich Ibach in Luzern.
Das ist 2014 passiert: Die 36-jährige Emiliya Emilova wurde am Ufer des Vierwaldstättersees in Stansstad tot aufgefunden. Die Ermittler kamen damals früh ins Stocken.
Zuletzt mit einem Mann gesehen
Emilova war zuletzt in Luzern am Strassenstrich gesehen worden, wo sie mit einem Mann händchenhaltend den Ort verliess. Dieser Mann konnte jedoch nie identifiziert werden.

Dank der TV-Sendung sind nun neue Hinweise aufgekommen.
Phantombilder im Fokus
Eine zentrale Rolle spielen zwei Phantombilder, die während der Sendung gezeigt wurden. Die Polizei erhofft sich durch diese die Identifikation potenzieller Zeugen.
«Viele Hinweise beziehen sich auf diese Phantombilder», bestätigt Sakic dem «SRF». Die Ermittler haben auch Fotos von Personen erhalten, die den gezeigten Gesichtern ähnlich sehen.
Ermittler bleiben optimistisch
Die Polizeiarbeit läuft nun auf Hochtouren. Eine Sonderkommission konzentriert sich voll auf diesen Fall.
«Wir geben alles, um diesen Fall aufzuklären», sagte Sakic voller Zuversicht. Aufgrund der neuen Bewegungen sei auch das Team zuversichtlich.