NKVF-Studienautorin: «Grundrechte gelten für alle Menschen»

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Bern,

Die Studienautoren der Kommission zur Folter-Verhütung fordern mehr Rechte für Verwahrte, beispielsweise ein Handy oder Internetzugang. Dies sei kein Luxus.

Die Autorenschaft des neuen Berichts der nationalen Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) hat zu ihren Anregungen zur Vollzugslockerung von Verwahrten Stellung genommen. «Grundrechte gelten für alle Menschen», sagte Regula Mader in einem «Tamedia»-Interview. (Symbolbild)
Die Autorenschaft des neuen Berichts der nationalen Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) hat zu ihren Anregungen zur Vollzugslockerung von Verwahrten Stellung genommen. «Grundrechte gelten für alle Menschen», sagte Regula Mader in einem «Tamedia»-Interview. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kommission zur Verhütung von Folter kritisiert die Verwahrung in einer Studie.
  • Die Autoren fordern mehr Rechte für Verwahrte, beispielsweise Internetzugang oder Handys.
  • Die Einschränkungen seien unvorstellbar und dauerten oft bis zum Lebensende.

Die Autorenschaft des neuen Berichts der nationalen Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) hat zu ihren Anregungen zur Vollzugslockerung von Verwahrten Stellung genommen. «Grundrechte gelten für alle Menschen», sagte Regula Mader in einem «Tamedia»-Interview.

Verwahrte hätten ihre Strafe bereits abgesessen, lebten aber dennoch in einem gesicherten Rahmen. «Ihnen sollten die gleichen Dinge zustehen wie uns auch», sagte Mader im am Samstag veröffentlichten Interview. Dazu gehörten Mobiltelefone oder die Freiheit, die Zelle selbst zu möblieren.

verwahrung
In der Schweiz werden Verwahrungen recht selten ausgesprochen. (Symbolbild) - Keystone

Dabei gehe es nicht um «Luxus», sagte Mitautor Leo Näf. «Wer das behauptet, müsste mal einen Monat in den Vollzug.» Die Einschränkungen und Fremdbestimmung seien unvorstellbar – und dauerten für die meisten Verwahrten wohl bis ans Lebensende.

«Die Welt dieser Personen wird mit der Zeit immer kleiner», so Näf. Darum seien vermeintliche Kleinigkeiten wie eine Kaffeemaschine in der Zelle so wichtig. Auch ein – unter Umständen beschränkter – Internetzugang sei für die Entwicklung nötig. «Stellen Sie sich vor, wie Verwahrte heute noch draussen zurechtkommen könnten, ohne ansatzweise die digitale Welt zu kennen.»

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