No-Billag-Gegner: «Wegen solchem Unsinn gibts ein Ja!»
Das Wichtigste in Kürze
- Die öffentlich-rechtlichen Sender sollen künftig einem Migrationsartikel unterstellt sein.
- Bei bürgerlichen Gegnern der No-Billag-Initiative kommt das gar nicht gut an.
- Schliesslich gebe es auch «keine Extrawürste für Veganer, Homosexuelle oder Rothaarige», findet SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner.
Wegen dem «stetig wachsenden
Anteil» von Menschen mit Migrationshintergrund in der Schweiz müssen die
öffentlich-rechtlichen Sender künftig vermehrt über diese Bevölkerungsgruppe
berichten.
So lautet die Vorgabe von Doris Leuthards
Bundesamt für Kommunikation, das dafür extra einen Artikel in der Konzession
schaffen will (Nau berichtete). Mitten im No-Billag-Abstimmungskampf gibt das
zu reden.
Sicher ist: Leuthards wichtigste Verbündete sind prominente
SVP-Politiker, die das Anliegen ablehnen. So etwa Toni Brunner oder Ulrich
Giezendanner.
«Bessere Integration dank Donnstig-Jass»
Letzterer findet SRF & co. wichtig für die
ganze Schweiz und will sich für deren Erhalt einsetzen. Nun findet er aber:
«Genau wegen solchem Unsinn wie dem Migrationsartikel wird die
Initiative am Ende angenommen.» Auch er selbst werde ins Lager der
Befürworter wechseln, wenn der Bund und die SRG nicht mit solchem
«Blödsinn» aufhören.
Dass ausgewogen und fair über alle
Bevölkerungsgruppen berichtet werde, sei selbstverständlich zu erwarten. Einen
eigenen Artikel für Ausländer und Secondos sei aber eine
«Frechheit». Schliesslich gebe es auch «keine Extrawürste
für Veganer, Homosexuelle oder Rothaarige».
Giezendanner, der in der nationalrätlichen
Medienkommission sitzt, spricht der SRG zwar eine integrative Funktion zu. Doch
das gelinge am besten mit Sendungen, die Schweizer Werte vermitteln würden. Als
Beispiele nennt der Aargauer «SRF bi de Lüt» oder den
«Donnstig-Jass».