Stadt Basel

Nur ein Angebot: Unispital Basel stoppt Millionenausschreibung!

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Basel,

Das Universitätsspital Basel hat die Ausschreibung für ein IT-System nach gut einem Jahr abgebrochen. Nur ein Angebot ging ein.

Universitätsspital Basel
Das Universitätsspital Basel hat die Ausschreibung für ein Klinikinformationssystem (KIS) abgebrochen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Unispital Basel hat die Ausschreibung für ein IT-System nach einem Jahr gestoppt.
  • Das einzige eingegangene Angebot hätte nicht den gewünschten Mehrwert gebracht.

Das Universitätsspital Basel (USB) stoppt laut «Medinside» nach gut einem Jahr die millionenschwere Ausschreibung für ein Klinikinformationssystem (KIS).

USB-Sprecher Nicolas Drechsler bestätigt dies in der «BaZ» und lässt verlauten, dass lediglich ein einziges Angebot einging. Dieses erfüllte zwar alle Muss-Kriterien, hätte jedoch nicht den gewünschten Mehrwert gebracht, um die hohen Investitionskosten zu rechtfertigen.

Ein KIS ist entscheidend für die Spitaladministration. Es ermöglicht das Erfassen und Bearbeiten von Patientendaten.

Hohe Kosten

Die Kosten für ein solches IT-System können bis zu 100 Millionen Franken betragen. Das USB hat bereits rund 450’000 Franken für den Evaluations- und Ausschreibungsprozess ausgegeben, wie Drechsler erklärt.

Im Vergleich dazu hat das Kantonsspital Baselland (KSBL) ein neues KIS zu einem «tiefen Millionenbetrag» eingeführt. Es ist eine «weitgehende Standardlösung».

Das Universitätsspital Basel
Bislang wurden bereits rund 450’000 Franken für den Evaluations- und Ausschreibungsprozess ausgegeben. - keystone

Parallel zur KIS-Ausschreibung hat das USB auch eine neue Datenplattform ausgeschrieben. Dieser Auftrag wurde an die Swisscom Digital Technology vergeben, mit einem Volumen von knapp 16 Millionen Franken.

Wie bewertest du die Digitalisierung im Gesundheitswesen?

Die neue Datenplattform wird dazu dienen, die durch das KIS erfassten Daten nach internationalen Standards zu speichern. Diese Daten sollen später auch für Forschungszwecke genutzt werden können.

Digitalisierung Gesundheitswesen
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen wird immer wichtiger. (Symbolbild) - keystone

Universitätsspital Basel prüft nun das weitere Vorgehen.

«Im Vordergrund steht dabei, die bereits beschaffte Datenplattform zu nutzen, um die vorhandenen Lücken in der Datendurchgängigkeit zu schliessen», so Drechsler in der «BaZ». «Das betrifft im Fall einer Beschaffung eines wie auch immer gearteten KIS natürlich auch diese Schnittstelle.»

Derzeit arbeitet das USB mit dem bestehenden «Menoa»-System weiter. Für dessen Wartung wurden kürzlich rund 700’000 Franken gesprochen.

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